Die „Neue Schubert-Ausgabe“, die wissenschaftliche Edition sämtlicher Werke Franz Schuberts (1797–1828), besteht seit einem halben Jahrhundert. Der früh verstorbene Komponist an der Schwelle von der Klassik zur Romantik hat trotz seines kurzen Lebens Werke zu allen Genres geschaffen. Seit 1965 werden sämtliche erhaltenen Kompositionen an Arbeitsstellen in Tübingen und Wien untersucht und nach möglichst authentischen Quellen herausgegeben. 65 der geplanten 83 Bände sind erschienen. Bis zum Jahr 2027 soll die Edition abgeschlossen sein. Viele der Bände haben Aufführungen von Schubert-Werken erst wieder möglich gemacht. Besonders gilt dies für die Bühnenwerke „Alfonso und Estrella“, „Fierabras“ und andere.

Die von den gewichtigen Gesamtausgabenbänden abgeleiteten Urtext-Ausgaben für die Musikpraxis sind schon seit Langem weltweit anerkannter Standard für Dirigenten, Sänger und Instrumentalisten.

Die „Neue Schubert-Ausgabe“, die im Bärenreiter-Verlag erscheint, wird gefördert durch die Bundesrepublik Deutschland und das Land Baden-Württemberg, die Republik Österreich und die Stadt Wien. Das internationale Projekt wird betreut von der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz, sowie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien.

Das Jubiläum wird vom 1.–3. Mai im Rahmen der Schubertiade Schwarzenberg in Hohenems mit einem Festakt und Workshops zum Thema Liedinterpretation begangen.