Im Beisein der Botschafter beider Länder und des Thüringer Kultusministers Prof. Dr. Jens Goebel wird am Freitag, 4. März 2005, um 11:00 Uhr die „German School of Music Weimar“ an der Kangnam University in Yongin bei Seoul offiziell eröffnet. Mit dieser so genannten „Offshore“-Gründung der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar in Südkorea reihen sich nun auch die deutschen Musikhochschulen in die Vielzahl von Fachhochschulen ein, die bereits Studienangebote im Ausland anbieten. Möglich wird diese Maßstäbe setzende Positionierung auf dem internationalen Bildungsmarkt durch die großzügige Förderung des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD), des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) sowie des Landes Thüringen.

Von einem „musikalischen Brückenschlag“ zwischen Deutschland und Korea spricht der Rektor der Hochschule für Musik Franz Liszt, Prof. Rolf-Dieter Arens: „Die Gründung der German School of Music Weimar ist eine wichtige Anregung für die Internationalisierung des Musikstudiums in einer immer globaler denkenden und dabei enger zusammenrückenden Welt. Ich freue mich schon heute darauf, die ersten Teilnehmer des Studienganges für zwei Semester auch in Weimar begrüßen zu dürfen.“ Bei der Eröffnungsfeier werden auch die sechs deutschen „Visiting professors“ zugegen sein, die die koreanischen Musikstudenten des ersten Semesters zu ihrem koreanisch-deutschen Bachelor-Abschluss „Major in Music“ führen wollen. Unterstützt werden sie dabei von Aufsicht führenden Professoren der Hochschule für Musik in Weimar, die regelmäßig zu Meisterkursen und Prüfungen nach Korea fliegen werden.

Insgesamt 17 koreanische Musikstudierende konnten sich bei den ersten Aufnahmeprüfungen in den Fachrichtungen Violine, Violoncello, Klarinette, Flöte, Klavier und Gesang für das achtsemestrige Studium qualifizieren. Die Zahl der Studierenden wird in den nächsten Jahren auf maximal zwölf pro Studiengang anwachsen.

Der Deutsche Akademische Austauschdienst, das Bundesministerium für Bildung und Forschung, das Thüringer Kultusministerium und die Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar unterstützen das Projekt mit ca. 530.000 Euro. Die Kangnam University trägt die Kosten in etwa derselben Höhe für die Errichtung und Ausstattung von Räumen.

Die Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar ist die erste deutsche Musikhochschule, die einen derartigen Studiengang in Korea anbietet. Aufgrund dieses Alleinstellungsmerkmales hat die Hochschule für Musik die Möglichkeit, in Korea Standards zu begründen. Die Qualität des Vorhabens ist darüber hinaus auch dazu geeignet, den Hochschulstandort Deutschland zu vertreten und damit die Positionierung deutscher Studienangebote auf dem internationalen Bildungsmarkt insgesamt zu unterstützen.

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