Die Kooperation zwischen den Förderungsprojekten Zeitgenössische Musik des Deutschen Musikrates und der Bundeskunsthalle in Bonn ist am 3. Dezember mit der Aufführung des „Maschinenmenschen“ von Georg Katzer gestartet. Auf der Grundlage des gleichnamigen Buches des französischen Philosophen La Mettrie („L’homme machine“) schrieb Katzer das Libretto: „Ich habe den „L’homme machine“ übersetzt, gestrafft und um einige Ideen ergänzt.“

Die Performance bestach durch die Vielseitigkeit der medialen Mittel, die virtuos eingesetzt wurden. Matthias Bauer – Kontrabassist und Darsteller des La Mettrie – führte durch die verschiedenen Szenerien, die die Entdeckungen und „Forschungsergebnisse“ des in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts lebenden Arztes und Philosophen illustrierten. Die von zwei Schlagzeugern, einer Sopranistin und einem Tänzer dargebotenen szenisch-musikalischen Aktionen wurden visuell durch Einspielungen des Videokünstlers Veit-Lup ergänzt. Auf musikalischer Ebene trug der teilweise live-elektronische Eingriff in das Klanggeschehen zur Auffächerung der Musik im Raum bei. Völlig von den Musikern losgelöst waren die rein elektronischen Kompositionen Katzers, die das Forum der Kunst- und Ausstellungshalle im mehrkanaligen „Surround-Klang“ zum Vibrieren brachten.

Das Publikum bedankte sich für die effektvolle und durchdachte, von Alexander Stillmark in Szene gesetzte Performance mit begeistertem Applaus.

Absätze