Das weltweite Vorgehen gegen illegale Musikangebote in so genannten Tauschbörsen zeigt Erfolge. Neue Zahlen von IFPI International belegen: Zwar nahm die Zahl der illegal in Peer-to-Peer-Netzwerken angebotenen Musikaufnahmen von Januar bis Juni um 3% auf 900 Millionen zu, doch stieg die Zahl der Haushalte mit Breitbandanschlüssen um das Vierfache stärker. Gleichzeitig wächst in vielen Ländern die Nutzung legaler Online-Plattformen (siehe auch Pressemitteilung IFPI International vom 21.07.05: http://www.ifpi.de/news/pdf/pr_ifpi.pdf).

So konnte in Deutschland schon für 2004 eine deutliche Abnahme von Downloads aus illegalen Angeboten festgestellt werden. Wurden in 2003 noch über 600 Millionen Musiktitel aus damals vor allem illegalen Quellen heruntergeladen, sank die Zahl 2004 auf 382 Millionen Downloads von illegalen Angeboten. Damit einher ging eine deutliche Zunahme der Nutzung legaler Online-Angebote. Dieser Trend setzt sich auch 2005 fort.

Seit Beginn des Vorgehens gegen illegale Anbieter von Musikaufnahmen in "Tauschbörsen" sind in Deutschland rund 1.300 Strafverfahren eingeleitet worden. Das rechtliche Vorgehen gegen illegale Musikanbieter im Internet wird auch weiterhin ein wichtiger Teil der kontinuierlichen Pirateriebekämpfung der Phonoverbände in Zusammenarbeit mit der proMedia und der Kanzlei Rasch in Hamburg sein. An die strafrechtlichen Ermittlungsverfahren schließt sich die Geltendmachung von Schadensersatz- und Kostenerstattungsansprüchen an. Im Durchschnitt hat jeder Rechtsverletzer bislang rund 4.000,- EUR leisten müssen, wobei die Zahlung im Einzelfall bis zu 15.000,- EUR betragen hat. Dies zeigt: Musikpiraterie kann die Täter teuer zu stehen kommen.

Daneben offenbaren die Verfahren auch die weiteren Risiken des Filesharing:
In vielen "Tauschbörsen" grassieren massenhaft pornografische und kinderpornografische Inhalte. So wurden in einem Fall bei einer Hausdurchsuchung auf dem PC eines 16-jährigen Schülers neben Musikaufnahmen auch kinderpornografische Bilder gefunden, die dieser offenbar aus einer "Tauschbörse" heruntergeladen hatte. Auch rechtsradikale Musik wird über Filesharing-Netze verbreitet, wie der Fall eines Angestellten im öffentlichen Dienst zeigt, der ebenfalls ins Visier der Ermittler geraten war.

Für Rückfragen: Dr. Hartmut Spiesecke, Leiter der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Tel.: 030/ 59 00 38-22, spiesecke@phono.de

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