Eine bunte Mischung junger Geiger aus der ganzen Welt, trifft sich in diesem Jahr in der barocken Klosteranlage, dem ehemaligen Zisterzienserkloster aus dem 12. Jahrhundert, dem heutigen Bildungshaus Kloster Schöntal. Stark vertreten sind beim diesjährigen Wettbewerb die Asiaten, so kommen neun Teilnehmer aus Korea, zwei aus Japan, zwei aus China und zwei Teilnehmer aus Singapurer. Aber auch aus zahlreichen osteuropäischen Ländern wie Estland, Lettland, Litauen, Ukraine, Russland, Bulgarien, Polen und Ungarn kommen junge Talente angereist. Eine Teilnehmerin kommt sogar aus Australien. Weiter vertreten sind junge Geiger aus Frankreich, Irland, Österreich, der Schweiz, den Niederlanden und natürlich auch aus Deutschland.
In drei Durchgängen werden die Teilnehmer in drei Altersgruppen ihr monatelang vorbereitetes Programm präsentieren. Die Ausschreibung des Wettbewerbs gibt für die jeweilige Altersgruppe mit Pflicht und Auswahlstücken das Niveau vor. Die von acht internationalen Professoren gebildete Jury (Deutschland, Frankreich, Russland, Lettland, Japan, Niederland und China) wird im Laufe des Wettbewerbs die Besten ermitteln, die als Preisträger die Anerkennung und Förderung des diesjährigen Wettbewerbs überreicht bekommen. Preise im Gesamtwert von 29.500 und zahlreiche Konzertangebote werden den jungen Talenten bei der Preisverleihung am Sonntag, 26. August um 17 Uhr überreicht.
Ziel dieses internationalen Wettbewerbes ist es, junge Talente zu entdecken und früh zu fördern, in einem Alter, das entscheidend für die Entwicklung eines Instrumentalisten ist.
Seit 1985 wird in Kloster Schöntal ein wichtiger Knoten im Netzwerk der Förder-maßnahmen für junge begabte Geiger geflochten. Unter künstlerischer Leitung von Professor Petru Munteanu, der in Hamburg und Rostock unterrichtet, wurde für die Talente ein Programmangebot entwickelt, das ihnen hilft, sich eine hervorragende künstlerische Laufbahn zu erarbeiten. Zu dieser Förderung gehört auch die Möglichkeit intensiver Begegnungen von Jugendlichen aus vielen Ländern sowie der fachliche Meinungs- und Erfahrungsaustausch unter Teilnehmern, Lehrern und Jury. Jährliche Meisterkurse bieten die Anleitung und Ausbildung durch renommierte Professoren. Der Internationale Wettbewerb, der im 2jährigen Abstand immer im Kloster Schöntal stattfindet, ermöglicht die wichtige Standortbestimmung im internationalen Vergleich.
Die optimale Präsentation des Könnens zum vorgegebenen Zeitpunkt vor einem kompetenten Publikum ist unverzichtbares Lernprogramm auf dem Weg zur künstlerischen Karriere. Der Traum von einer großen Karriere und der Begeisterung (und oft dem übermäßigen Ehrgeiz) des persönlichen Umfeldes tut der Maßstab des internationalen Vergleichs und die damit verbundene realistische Standort-bestimmung oft gut. Die wirklichkeitsnahe Einschätzung des schon Erreichten hilft, die richtigen Ziele anzustreben und schafft neue Motivationen, die Wege optimal weiterzugehen.
Kein musikalisches Talent reift ohne ständige Konzerterfahrung. Die jungen Preisträger bekommen die Möglichkeit mit dem Concertino Ensemble weitere praktische Konzerterfahrungen zu sammeln. Das Concertino Ensemble ist fester Gast bei den Konzerten im Rahmen des Hohenloher Kultursommers und erfreut sich beim Publikum großer Beliebtheit.
Kammermusikalische Praxis öffnet den jungen Leuten auch eine wichtige alternative für ihre berufliche Entwicklung. Nicht jeder schafft die angestrebte Solokarriere, von der er später leben kann. Mancher, der im Concertino Ensemble mitgewirkt hat, findet in internationalen Orchestern eine Anstellung und seinen künstlerischen Weg. In den Konzerten des Hohenloher Kultursommers lassen sich die Ergebnisse dieser Ensemblearbeit erleben und über die Jahre das Reifen der jungen Talente verfolgen.
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