Das elfte Bonner Schumannfest "Endenicher Herbst" widmet sich vom 26. Oktober bis 9. November mit dem Motto "Schumann meets Schuman" zwei Persönlichkeiten, die eine enge Bindung zu Bonn haben: zum Einen dem Komponisten Robert Schumann, der in Bonn die letzten Jahre seines Lebens verbrachte und auf dem Alten Friedhof begraben liegt, zum Anderen dem Politiker und Begründer der Europäischen Union Robert Schuman, der in Bonn studierte und den eine enge Freundschaft mit Konrad Adenauer verband.

Den Auftakt bilden gleich zwei Eröffnungskonzerte am Sonntag, 26. Oktober. Im Schumannhaus, Sebastianstraße 182, beginnt um 11 Uhr der amerikanische Pianist David Lively, der seinen Beitrag unter den Titel "Kunst der Fuge oder Fascinating Rhythm?" gestellt hat. Um 16 Uhr bietet der internationale Robert-Schuman-Chor mit geistlicher und weltlicher Chormusik des 19. und 20. Jahrhunderts unter dem Motto "Der neue Schumann und andere Entdeckungen" in der Kirche St. Maria Magdalena alles andere als das altbekannte Standardprogramm.

Am Freitag, 31. Oktober, 19.30 Uhr, gibt es einen Exkurs in die Politik. In seinem Vortrag im Robert-Schuman-Institut (Adenauerallee 35) erinnert Professor Ulrich Lappenküper an das erste Treffen von Robert Schuman und Konrad Adenauer. Veranstalter sind das Robert-Schuman-Institut, die deutsch-französische Gesellschaft Bonn und Rhein-Sieg sowie der Verein Schumannhaus. "Wunder unserer Zeit" hat Charles de Gaulle die deutsch-französische Versöhnung einmal genannt. Initiiert wurde dieses Werk von Robert Schuman und Konrad Adenauer, die vor 60 Jahren in Bassenheim bei Koblenz zum ersten Mal zusammentrafen. An dieses wegweisende Ereignis erinnert der Historiker Ulrich Lappenküper (Otto-von-Bismarck-Stiftung, Friedrichsruh) zur Eröffnung der Ausstellung "Lebendige Vielfalt - Beispiele deutsch-französischer Partnerschaft", die bis zum 6. November im Robert-Schuman-Institut zu sehen ist. Der Dokumentarfilm "Europa in Gang: für Robert Schuman" führt um 19 Uhr ins Thema ein. Der Eintritt ist frei.

Am Mittwoch, 5. November, 18.30 Uhr, folgt im Schumannhaus ein Vortrag von Dr. Gerd Neuhaus zum Thema "Robert Schumann - ein Europäer?". Um 20 Uhr folgt der Auftritt des jungen französischen Pianisten Olivier Chauzu, dessen Schumann-CD in diesem Monat erscheint.

Ein Kontrastprogramm liefert die Formation "Kraan", die am 5. November ab 20 Uhr in der Harmonie auftritt und ihre neue CD "Psychedelic Man" vorstellt.

Am Freitag, 7. November, 20 Uhr, präsentiert sich der Bonner Musikernachwuchs im Schumannhaus: Das Repertoire, das der 1990 geborene Toni Ming Geiger in seinem kontrastreichen Programm bietet, kann durchaus neben dem erfahrener Pianisten bestehen.

Am Sonntag, 9. November, 11 Uhr, hebt sich im Rex der Kino-Vorhang für eine Preview von "Geliebte Clara". Regisseurin und Drehbuchautorin Helma Sanders-Brahms, Nachfahrin von Johannes Brahms, stellt den Film mit Martina Gedeck in der Hauptrolle vor. Offizieller Kinostart ist am 4. Dezember.

Das Abschlusskonzert am Sonntag, 9. November, gestaltet der Bonner Kammerchor, der ab 17 Uhr in St. Maria-Magdalena in Endenich Werke von Bruckner und Poulenc singt.

Das Programm finden Sie als PDF zum Download oder im Internet unter www.endenicher-herbst.de.