"Musikmesse und Prolight + Sound haben erstmals die 100.000-Besucher-Marke übertroffen. Die Rekord-Beteiligung auf Besucherseite spiegelt den Rekord auf Ausstellerseite wider. Damit bauen beide Messen ihren Vorsprung als weltweit größte interna-tionale Fachmessen aus", sagt Detlef Braun, Geschäftsführer Messe Frankfurt GmbH.

101.166 Besucher erlebten die Internationale Musikmesse für Musikinstrumente, Musiksoftware und Computerhardware, Noten und Zubehör und die internationale Fachmesse Prolight + Sound für Veranstaltungs- und Kommunikationstechnik, AV-Produktion und Entertainment. Es nahmen damit zehn Prozent mehr Besucher als im Vorjahr an den beiden Fachmessen teil.

Neben einer im Vergleich zu 2005 nochmals gesteigerten Zahl von Besuchern aus dem Ausland kamen auch verstärkt Besucher aus dem Inland zu den Messen in Frankfurt am Main: Die 35.790 ausländischen Gäste (+16,1 %) aus 120 Ländern kamen vor allem aus Europa – Benelux-Staaten, Schweiz, Italien, Großbritannien, Schweden, Österreich, Tschechien, Griechenland und Frankreich. Aus dem Inland kamen 65.376 Gäste (+ 6,8 %).

"Die Resonanz auf beide Messen ist außergewöhnlich gut – und das nicht nur quantitativ. Die Qualität der Kontakte, die Ordervolumen und die Zufriedenheit mit dem Verlauf der Messen bewerten Aussteller wie Besucher besser als je zuvor", fasst Detlef Braun die Ergebnisse der Befragungen zu Messeschluss zusammen. Gut die Hälfte der Aussteller zeigt sich mit den auf der Messe getätigten Orders mehr als zufrieden – das sind fünf Prozent mehr als noch im Vorjahr. Auf Besucherseite zeigt sich die außerordentliche Zufriedenheit mit der Messeteilnahme in einer nochmals gestiegenen Rate: Mehr als 96 Prozent gaben an, mit dem Angebot und den erreichten Besuchszielen mehr als zufrieden zu sein.

Die besseren Konjunkturbedingungen, steigende Nachfrage und ein Messe-Auftakt mit der stärksten Beteiligung seit Jahren beflügeln die Musikinstrumenten-Industrie, die mit 1.561 Firmen aus 51 Ländern vertreten war, davon 528 allein aus dem Inland. "Die Talsohle im deutschen Markt ist durchschritten", meldet Dr. Christian Blüthner-Haessler, 1. Vorsitzender des DVMV Dachverband Musikwirtschaft und Veranstaltungstechnik e.V. "Die Musikinstrumentenindustrie hat wieder Aufwind: Eine spürbar steigende Nachfrage im Inland sowie erste positive Signale aus dem Handel und dem ohnehin starken Export lassen die Branche positiv ins Jahr 2006 blicken. Und diese erwartungsvolle Stimmung zeigt sich für uns auf der Musikmesse ganz deutlich: Die deutsche Musikinstrumenten-Industrie war noch nie so stark vertreten wie in diesem Jahr. Unsere Mitglieder berichten von sehr guten Händler-Kontakten hier auf der Musikmesse und sind insgesamt sehr zufrieden, vor allem mit der Resonanz aus dem Ausland.“

Branchenübergreifend bewerteten die Aussteller die Musikmesse als furiosen Auftakt für das Geschäftsjahr 2006. Gordon Keppel, European Product Manager Apple Care: „Wir sind mit dem Messeverlauf sehr zufrieden. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich vor allem die Qualität der Gespräche deutlich verbessert. Auf der Musikmesse haben wir die Möglichkeit, Kontakt zu professionellen Musikern aufzunehmen und Besucher anzusprechen, die Musik nicht nur konsumieren, sondern selbst kreieren. Die Musikmesse ist eine der wichtigsten Messen für Apple.“

C. Ulrich Sauter, Geschäftsführer Carl Sauter Pianofortemanufaktur GmbH & Co. KG: "Die Musikmesse ist für uns ganz hervorragend verlaufen – Kontakte, Aufträge und jede Menge neuer Interessenten. Und das nicht nur aus den ohnehin starken Absatzmärkten wie Europa, Amerika und Asien, sondern zum Beispiel auch aus Australien und Neuseeland. Das ist mehr als ein stichhaltiges Argument für die Investition in den Messeauftritt: Die Musikmesse ist weltweit der größte Messeplatz und strategisch beste Treffpunkt für Hersteller und Händler von Klavieren und Flügeln. Und wer neue Kunden will, der muss einfach nach Frankfurt kommen."

Die Prolight + Sound präsentierte mit 766 Ausstellern aus 42 Ländern das bislang größte Podium für die wachstumsstarken Branchen der Veranstaltungs-, Kommunikations, Licht- und Tontechnik. Mathias von Heydekampf, President World Wide Pro Audio (USA): "Wir haben hier die Rekorde weit hinter uns gelassen – die Prolight + Sound 2006 war für uns ein Quantensprung! Wir bringen von der Messe ein Auftragsvolumen in Millionenhöhe mit nach Hause – und das nicht nur bezogen auf unsere hier gelaunchte neue digitale Konsole, sondern auf alle anderen Verstärker-Marken. Wir haben hier vier Tage Business vom Feinsten erlebt: Unsere Erwartungen an den Auftritt hier in Frankfurt waren sehr hoch, dennoch hatten wir nicht gedacht, dass wir sie um ein Vielfaches übertroffen würden. Wir sind begeistert."

Günther Sonderwald, Geschäftsführer Martin Professional GmbH: "Die Prolight + Sound war mit noch mehr und qualifizierteren Fachbesuchern für uns außerordentlich erfolgreich. Ich würde sogar sagen: Die erfolgreichste Messe der letzten Jahre! Die bessere Stimmung in der Wirtschaft hat dazu geführt, dass wir Orders in erheblichem Umfang schreiben konnten."

Florian von Hofen, Geschäftsführer Der Verband für Licht- Ton und Veranstaltungstechnik e.V. (VPLT): "Die Prolight + Sound 2006 war eine Rekordmesse für die Branche. Bislang größtes Ausstellerangebot, Fachbesucher aus allen Gewerken im In- und Ausland und ein Seminar- und Vortragsprogramm, das an Aktualität und inhaltlicher Kompetenz kaum zu überbieten ist: Die Prolight + Sound 2006 hat uns alle wieder einen riesigen Schritt weiter gebracht."

Der Prolight + Sound Media Systems Congress und eine Reihe weiterer Seminare und Podiumsdiskussionen boten Ausstellern wie Besuchern die Gelegenheit zum Austausch und zur Meinungsbildung. Heiß diskutierte Themen waren neben den neuen Trends der Medientechnik und Systemintegration vor allem für Großveranstaltungen die Novellierung der DIN-Norm 15905-5 zum Gehörschutz für Besucher von Veranstaltungen, die künftig neue Lärmschutzpegel definiert und damit neue Anforderungen an Techniker und Veranstalter, aber auch die Eigenverantwortung des Besuchers stellt. Mit den Branchen-Auszeichnungen Opus und Sinus wurden die besonderen technisch-gestalterischen Leistungen der Branche für Bühnen-Inszenierungen bzw. Inszenierungen im öffentlichen Raum ins Licht gerückt.

Zahlreiche Preisverleihungen im rahmen der Musikmesse setzten feierliche Akzente auf dem Messeglände: Den Frankfurter Musikpreis erhielt der Musiker Peter Gabriel aus den Händen der Frankfurter Oberbürgermeisterin Petra Roth und zum Klavierspieler des Jahres wurde Gottfried Böttger, bekannt aus der Bremer TV-Talkshow "3 nach 9", vom Fachverband Deutsche Klavierindustrie e.V. (FDK) gekürt. Weitere Auszeichnungen waren der Deutsche Musikinstrumentenpreis, der Musikmesse International Press Award (MIPA), die Leser-Poll-Preise und der Ehrenamtspreis in der Musik. Spannender Höhepunkt für Nachwuchstalente war die Finalrunde des Schulbandwettbewerbs SchooJam, aus der die Gruppe Shenaniganz aus Mühldorf a. Inn als Sieger hervor ging und demnächst bei Rock am Ring auftreten darf.

Neben Instrumenten der neusten Generation präsentierte die Musikmesse auch eine Reihe ungewöhnlicher Neuheiten wie die Rückwärtsgitarre oder den Trommelanzug für den mobilen Einsatz. Insgesamt zeigt das Angebot, dass die Qualität immer wichtiger wird und gleichzeitig die Einstiegspreise für Musikinstrumente günstiger werden.

Über 220 Live-Konzerte, Workshops und Produktpräsentationen sorgten bei der Musikmesse 2006 für das entsprechende musikalische Rahmen- und Event-Programm. Mitglieder der Bands Toto und Deep Purple ließen sich das musikalische Veranstaltungs-Highlight ebenso wenig entgehen wie die deutschsprachigen Stars Jeanette Biedermann, Christina Stürmer, die Band Juli oder Kuddel von den Toten Hosen. Auch Studiomusiker von Weltstars wie Madonna, Lenny Kravitz und Annie Lennox sorgten auf den vier Musikmesse-Bühnen für beste Stimmung.