Abbildung: Die Jury
Die Jury-Mitglieder v.l.n.r.: Claudia Nöcker (Förderkreis Kultur & Schlösser), Marnix Möhring (Jugend musiziert), Ulrike Sinapius (Stiftung Jugend & Schlösser), Prof. André Sebald (Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf), Peter Haseley (Jugend musiziert / Landesmusikrat NRW), Patrick Vogtmann (Andreas Mohn Stiftung) und Antje Valentin (Landesmusikakademie NRW)  
Photo:  Meret Segbers

Ein Jubiläum feierte das diesjährige Wertungsspiel für den Jugend-Kammermusikförderpreis an der Landesmusikakademie NRW. Bereits zum zehnten Mal ermöglichen die Stiftung Jugend & Schlösser (Senden) und die Andreas Mohn Stiftung (Bielefeld) die Vergabe der Preise. 16 Ensembles spielten um die drei gleichwertigen Auszeichnungen. Voraussetzung für die Teilnahme war ein Preis mit Höchstpunktzahl im Landeswettbewerb Jugend musiziert in Nordrhein-Westfalen.

Preisträgerensembles im Jubiläumsjahr sind das Kölner Geschwisterduo Hollmer mit der Besetzung Violine-Cello, ein Streichquartett mit jugendlichen Musikern aus Bochum, Düsseldorf und Solingen sowie das Blockflötenduo Theresia Volbers und Tara Althaus aus dem Westmünsterland.

Die jüngsten Teilnehmenden des Wettbewerbs, Frieda Magdalene Hollmer (Violine, 8 Jahre) und ihr Bruder Oscar Benjamin Hollmer (Violoncello, 13 Jahre) aus Köln, überzeugten die Jury mit ihrer unglaublichen Musikalität, gepaart mit profunder Technik. Ihr Programm bestand aus dem Duo für Violine und Violoncello op. 7 Nr. 1 von Hanns Eisler und der Passacaglia über ein Thema von Georg Friedrich Händel von Johann Halvorsen. Die Souveränität ihres Spiels und ihre hingebungsvolle Art des Musizierens begeisterten die Jury.

Mit großer Spielfreude zog das Streichquartett mit den Bochumerinnen Mika Cichon (Violine, 17 Jahre) und Naomi Cichon (Viola, 15 Jahre) sowie der Düsseldorferin Annika Strnad (Violine, 16 Jahre) und Luca Benedikt Miedek (Cello, 15 Jahre) aus Solingen die Jury in ihren Bann. Die Jugendlichen erspielten sich ihren Preis mit einem Satz aus Ludwig van Beethovens Streichquartett Nr. 7 in F-Dur, op. 59/1. Feinsinnig aufeinander reagierend gestalteten sie das Werk höchst intelligent und überzeugten damit die Jury.

Selbstbewusst, mutig und mit Augenzwinkern spielte das Blockflötenduo Theresia Volbers (17 Jahre, Havixbeck) und Tara Althaus (17 Jahre, Schöppingen) ein herausforderndes Programm von Georg Philipp Telemann, Johannes Ciconia und Michel Keustermans. Im Einsatz waren zahlreiche unterschiedliche Flöten, von denen im letzten Werk sogar jeweils zwei Instrumente gleichzeitig von den beiden Blockflötistinnen gespielt wurden. Durch die exorbitante Qualität der musikalischen Ausführung, verbunden mit souveräner Technik, gewannen sie die Jury für sich.

Alle Ensembles erhalten nun vollständig finanzierte Probenwochenenden mit Lehrenden ihrer Wahl an der Landesmusikakademie. Ein festliches Preisträgerkonzert mit den jungen Künstlerinnen und Künstlern im Schloss Nordkirchen und von der Stiftung Jugend & Schlösser sowie der Andreas Mohn Stiftung finanzierte Geldpreise gehören ebenfalls dazu.

Das Preisträgerkonzert findet am Sonntag, 20. August 2023 um 11:00 Uhr in der Oranienburg im Schloss Nordkirchen statt. Karten für das Konzert und den anschließenden Empfang können ab dem 15. Juni 2023 unter www.kultur-schloesser.de (Förderkreis Kultur & Schlösser e.V.) bestellt werden.

Die Wettbewerbs-Jury bestand aus Claudia Nöcker (Förderkreis Kultur & Schlösser), Ulrike Sinapius (Stiftung Jugend & Schlösser), Patrick Vogtmann (Andreas Mohn Stiftung), Peter Haseley (Jugend musiziert / Landesmusikrat NRW), Marnix Möhring (Jugend musiziert), Prof. André Sebald (Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf) und wurde geleitet von Antje Valentin (Landesmusikakademie NRW).

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