Vom 7. bis zum 9. April 2008 haben rund 180 Vertreter aus fast 40 Ländern im Rahmen der ersten internationalen Orchesterkonferenz in Berlin die aktuellen Herausforderungen und Probleme von Orchestern weltweit diskutiert. Vertreter von Musikerverbänden, Dirigenten und Manager suchten Antworten auf Fragen der Finanzierung, der Zukunftssicherung und der gesellschaftlichen Verankerung von Orchestern, des Einsatzes neuer Medien, aber auch des Gesundheitsschutzes und der Arbeitsbedingungen von Musikern. In Podiumsdiskussionen und Fachvorträgen wurden zahlreiche Impulse geliefert. Diese werden die zukünftige Arbeit des Konferenzveranstalters, des internationalen Verbandes FIM (International Federation of Musicians) mit Sitz in Paris, aber auch der nationalen Verbände, darunter die DOV und ver.di, die die Konferenz organisatorisch durchgeführt haben, bereichern.

„Orchester sind bereits in der Globalisierung angekommen: Sie gehen auf internationale Tourneen und Musiker vieler Nationen spielen in einem Orchester zusammen. Das macht Orchester auch zu einzigartigen Botschaftern im Dialog zwischen den Kulturen“ sagt John Smith, Präsident der FIM. „Eine gemeinsame Herausforderung für alle Orchester in der Welt ist die Entwicklung des Publikums der Zukunft“, so Smith weiter.
Gerald Mertens, Geschäftsführer der Deutschen Orchestervereinigung (DOV) ergänzt: „Wenn die Orchester ihre nationale Rolle in der Gesellschaft immer wieder neu definieren, ein nachhaltiges Leitbild entwickeln, dann sind damit auch wesentliche Voraussetzungen für eine nachhaltige Finanzierung gegeben. Insgesamt schauen die Orchester, bei allen nationalen und regionalen Problemen, optimistisch in die Zukunft. Die Herausforderungen sind erkannt und werden angenommen. Solange auf der Welt immer noch neue Orchester gegründet werden, wie gegenwärtig in Katar oder China, hat die klassische Musik und haben die Musiker eine Zukunft“, so Mertens anschließend.

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