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Humboldt-Universität zu Berlin
Beschreibung
Leiter: Dr. Christopher Li (Sammlungsleitung), Prof. Dr. Sebastian Klotz (Wissenschaftlicher Koordinator).
Träger:
Zentralinstitut Hermann von Helmhotz-Zentrum für Kulturtechnik
Historie:
Seit 1909 Sammlung von Sprachaufnahmen durch Wilhelm Doegen. 1915 Gründung der Preußischen Phonographischen Kommission und Erweiterung des Projekts um grammofonisch aufgenommene Sprach- und Musikaufnahmen aus deutschen Kriegsgefangenenlagern. Nach Auflösung der Preußischen Phonographischen Kommission 1920 institutionelle Gründung des Lautarchivs als Lautabteilung der Preußischen Staatsbibliothek in Berlin. 1934 institutionelle Bindung an das Institut für Lautforschung, Friedrich-Wilhelms-Universität, Berlin. Nach weiteren Institutsanbindungen 1997 Aufnahme in das Sammlungsprojekt des Helmholtz-Zentrums für Kulturtechnik.
Aufgaben:
Erforschung, Klassifizierung, Übersetzung und Einordnung des Bestands, bestehend aus ca. 10.500 Schellackplatten (1915 bis ca. 1944) sowie Wachswalzen (frühes 20. Jh.) und Magnettonbändern (ca. 1947 bis Ende 1970er Jahre). Weitere Bestandsschwerpunkte: Presseberichte aus den 1920er Jahren, teilweise Partituren von musikalischen Aufnahmen aus dem Ersten Weltkrieg, historische Fotografien aus dem Ersten Weltkrieg, Programmzettel der Vorträge von Wilhelm Doegen.
Öffentlicher Zugang:
Besuch nach Voranmeldung möglich. Bereitstellung von Digitalisaten auf Anfrage.
Publikationen:
Britta Lange: Gefangene Stimmen. Tonaufnahmen von Kriegsgefangenen aus dem Lautarchiv 1915-1918, Berlin 2020. - Anette Hoffmann: Kolonialgeschichte hören. Das Echo gewaltsamer Wissensproduktion in historischen Tondokumenten aus dem südlichen Afrika. Berlin/Wien 2020. - Irene Hilden: Absent Presences in the Colonial Archive. Dealing with the Berlin Sound Archive's Acoustic Legacies. Leuven 2022.