Prof. Manfred Trojahn mahnt eine Diskussion von Ausbildungsinhalten an Musikhochschulen und in der Gesellschaft an.

Im Rahmen des "Tag der Berufsmusik", den der Landesmusikrat NRW am 24. September 2005 als Abschluss einer Reihe von Diskussionsveranstaltungen zum Thema "Musik und Beruf" veranstaltete, hielt Manfred Trojahn, Professor für Komposition an der Robert Schumann Hochschule Düsseldorf, ein Grundsatzreferat zur Situation von Berufsmusikern. Er kritisierte die Programmstreichungen der öffentlich-rechtlichen Sender, die Aufnahme populärer Musik in die Lehre an Musikhochschulen sowie, dass letztere sich zunehmend an Arbeitsmarktstrukturen ausrichte. Dies sei Ausdruck der Anpassung an kommerzielle Denkweisen und verhindere die Förderung kreativer Fähigkeiten. Dahinter stehe auch die gesamtgesellschaftliche Entwicklung, sich nicht mehr über inhaltliche, sondern lediglich über organisatorische Fragen zu verständigen.