DMR und RKM fordern eine nachhaltige Sicherung der 24 Ensembles des Öffentlich-rechtlichen Rundfunks, den Erhalt des ARD-Musikwettbewerbs und eine Stärkung des Kultur- und Bildungsauftrags.

Der Deutsche Musikrat (DMR) und die Rektorenkonferenz der deutschen Musikhochschulen (RKM) äußern ihre Sorge bzgl. der aktuellen Debatten um Einsparungsmaßnahmen im Öffentlich-rechtlichen Rundfunk (ÖRR). So stellen sie fest, dass der Zukunftsrat in seinem Empfehlungspapier die Klangkörper des ÖRR als "Auftragsferne Sachverhalte" behandelt, und benennen die Aussparung der Klangkörper im aktuellen Eckpuntepapier der Rundfunkkommission der Länder zur Reform der ÖRR sowie ausbleibende Reaktionen der Rundfunkkommission auf das Sondervorum des bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder, die Hälfte der Rundfunkklangkörper abzuwickeln. Bemängelt wird außerdem, dass der ARD-Musikwettbewerb zuletzt zur Zielscheibe für Sparpotentiale in der ARD geworden sei. Zudem heben die Autor:innen hervor, wie wichtig der Kultur- und Bildungsauftrag des ÖRR für den gesellschaftlichen Zusammenhalt in Deutschland sei, besonders in Zeiten des Rechtsrucks und der multiplen weltweiten Krisen. Auch verweisen sie vor dem Hintergrund aktueller Zentralisierungsbestrebungen auf die Bedeutung eines föderal konzipierten ÖRR für die kulturelle und regionale Vielfalt.

Als Konsequenz stellen der DMR und die RKM folgende Forderungen an die Ministerpräsident:innen der Länder:

  1. Die 24 Ensembles des Öffentlich-rechtlichen Rundfunks müssen in ihrem Bestand nachhaltig gesichert werden. Sie sollten ihr Profil und Angebot eigenständig weiterentwickeln können, insbesondere mit dem Blick auf Musikvermittlung und neue (Konzert-)Formate.
  2. Der renommierte internationale Musikwettbewerb der ARD muss vollumfänglich erhalten bleiben, um dauerhaft und nachhaltig junge internationale Spitzenmusikerinnen und -musiker zu fördern. Die angekündigte Halbierung der Mittel der ARD für die Durchführung des Wettbewerbs ab 2025 muss zurückgenommen werden.
  3. Der Kultur- und Bildungsauftrag des Öffentlich-rechtlichen Rundfunks und die regional-vielfältige Programm-Struktur müssen, bei allen Bemühungen um Transformation und Programmkooperation, erhalten und gestärkt, statt abgebaut und nivelliert werden.