Im Abschlussbericht der Tagung „Künstliche Intelligenz und Musik“ stellt der Deutsche Musikrat Forderungen in den Bereichen Urheberrecht, Musikrezeption, Medienkompetenz und Ausbildung im Zusammenhang mit der Nutzung von KI auf.

Beim Urheberrecht legt der Musikrat den Fokus auf die natürliche Person als Schöpfer eines Werkes und fordert die Bundesregierung auf, dass das Urheberrecht auch künftig an den kreativen Menschen gebunden bleibt, selbst wenn KI als Instrument für die Erzeugung einer kreativen Leistung genutzt wird. Zudem sollen Rechteinhaber frei über ihre Werke beim Training einer KI verfügen können.

Durch das zunehmende Angebot KI-generierter Musik im Internet und damit eines „mehr vom Gleichen“ sieht der Deutsche Musikrat die Kulturelle Vielfalt bedroht. Um hier gegenzusteuern, müssten insbesondere junge Menschen in allen staatlichen und gesellschaftlichen Einrichtungen differenzierte kulturelle und digitale Angebote erhalten.

Die Nutzung von KI-Diensten wie ChatGPT wird als potenzielle Quelle für Desinformation und ein sinkendes journalistisches Niveau gewertet. Hier müsse der öffentlich-rechtliche Rundfunk als unabhängiges Qualitäts-Medium dauerhaft in die Lage versetzt werden, seinen Programm- und Bildungsauftrag zu erfüllen. Zudem müsse die Medienkompetenz in der Bevölkerung gesteigert werden.

Im Bereich Ausbildung für Musikberufe fordert der Musikrat, den neuen Möglichkeiten von KI angemessen Rechnung zu tragen.

Die Tagung „Künstliche Intelligenz und Musik“ fand im Rahmen des öffentlichen Teils der Mitgliederversammlung des Deutschen Musikrats am 20. Oktober 2023 in der Katholischen Akademie Berlin statt.

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