2015 musizieren 29 Prozent der Jugendlichen in ihrer Freizeit - aber fast nur solche aus Haushalten mit einem höheren sozioökonomischen Status.

Immer mehr Jugendliche machen aktiv Musik: Waren es 2001 bis 2005 noch 19 Prozent, musizierten im Jahr 2015 fast 29 Prozent. Dies ergab eine Studie, die an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover im Auftrag der Bertelsmann-Stiftung entstand. Doch der Aufwärtstrend geht an Jugendlichen aus den einkommensschwächsten Haushalten eher vorbei, während Jugendliche aus Familien mit mittlerem Einkommen verstärkt an bezahltem Musikunterricht teilnehmen. Auch die Schulform beeinflusst die musikalische Aktivität: Besucht ein Jugendlicher kein Gymnasium, sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass er Musik macht, um 50 Prozent. Für die Studie wurden Daten des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) ausgewertet, die seit 2001 im Rahmen der SOEP-Jugendbefragung gewonnen wurden.