Der von Michael Söndermann (Büro für Kulturwirtschaftsforschung, Köln) für das Wirtschaftsministerium verfasste Bericht untersucht erstmals die Kultur- und Kreativwirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern. Der Anteil der Kulturbranche an der Gesamtwirtschaft des Landes liegt mit 1,8 Prozent der Umsätze deutlich unter dem Bundesdurchschnitt. Dennoch hat sie damit eine der Metall- und Maschinenbauindustrie vergleichbare Position. Auffallend ist eine enorm hohe Anzahl an Mini-Selbständigen mit unter 17.500 Euro Jahresumsatz. Dies trifft insbesondere auf den Bereich Musik zu, der den zweitgrößten Teil der freiberuflichen Künstlerinnen und Künstler ausmacht. Während die Geschlechterverteilung der Kultur- und Kreativwirtschaft Mecklenburg-Vorpommerns insgesamt ausgeglichen ist, weist die Gruppe der selbständigen Musiker*innen mit 40 Prozent den geringsten Frauenanteil auf.