Die vom IPP München erstellte Studie ist die erste Vollerhebung in Deutschland über Machtmissbrauch an einer Musikhochschule mit repräsentativem Anspruch.

Am Donnerstag, den 18. April 2024 stellte das Institut für Praxisforschung und Projektberatung München (IPP München) die Ergebnisse der wissenschaftlichen Studie „Machtmissbrauch, Diskriminierung und sexualisierte Gewalt an der HMTM“ vor, die von der Hochschule für Musik und Theater München (HMTM) im Februar 2023 in Auftrag gegeben wurde.

16 qualitative Interviews dienten als eigenständige Datenerhebung der Sichtbarmachung der unterschiedlichen Sichtweisen und Erfahrungen der Mitglieder der HMTM. Die Erkenntnisse aus den qualitativen Erhebungen dienten zugleich der passgenauen Formulierung des quantitativen Fragebogens.

Zentraler Bestandteil der Studie war eine quantitative Erhebung in Form einer anonymen Onlinebefragung, in der alle Angehörige der HMTM (Studierende, Lehrende und Mitarbeitende der Verwaltung/Zentralen Einrichtungen) zu ihren Erfahrungen mit Machtmissbrauch, Diskriminierung und sexualisierter Gewalt im Kontext der HMTM befragt wurden.

Die Befragung umfasste als Themenblöcke:

  1. Das Leben an der Hochschule (Art der Hochschulzugehörigkeit, Klima)
  2. Erfahrungen mit Machtmissbrauch
  3. Erfahrungen mit Diskriminierung
  4. Erfahrungen mit sexualisierter Gewalt
  5. Auswirkungen der beschriebenen Erfahrungen
  6. Disclosure und Meldung
  7. Umgang der HMTM mit Vorfällen von Machtmissbrauch, Diskriminierung und sexualisierter Gewalt
  8. Bewusstsein für Machtmissbrauch, Diskriminierung und sexualisierte Gewalt an der HMTM
  9. Auseinandersetzung mit vergangenen Vorfällen von sexualisierter Gewalt
  10. Soziodemographische Angaben

1.840 Hochschulangehörige wurden zur Teilnahme an der Befragung eingeladen, die Netto-Rücklaufquote lag bei rund 28 Prozent.