Die Kulturwirtschaft ist der Star unter den Tagungsthemen - ein Modethema oder tatsächlich das Zukunftsfeld? Welche kulturpolitische Relevanz haben die Einsichten aus der Kulturwirtschaftsdiskussion der letzen Jahre?
Am 8./9. November findet auf Initiative der Kulturverwaltung des Berliner Senates eine Tagung statt, die Chancen und Risiken einer erstarkten Kulturwirtschaft für den öffentlichen Kulturbetrieb untersucht. Die erstmalig so umfassende Betrachtung des Themas stößt auf große Nachfrage.

Es werden rund 300 Teilnehmer - darunter kulturpolitische Akteure, Kulturschaffende und Kreative, Vertreter aus Wirtschaftspolitik, Metropolenforschung und Kulturmanagement - aus dem gesamten Bundesgebiet erwartet.

Die Tagung gliedert sich in drei Panels mit jeweils unterschiedlichen Themenblöcken. Der erste Konferenzteil verortet Kulturwirtschaft im politisch-administrativen Raum, untersucht das spannungsreiche Verhältnis zwischen Kultur und Wirtschaft und erörtert insbesondere die Auswirkungen der Kulturwirtschaft auf den gemeinnützigen Sektor. Der zweite Teil stellt Chancen und Risiken kulturpolitischen Engagements heraus und markiert Bereiche, in denen akuter Handlungsbedarf besteht (z.B. Ausbildung in so genannten Kreativberufen, wirtschaftliche und soziale Lage von Künstlern, Projektförderung, Wettbewerbsverzerrungen). Schließlich werden Beispiele integrierter Kultur-Wirtschafts-Politik aus unterschiedlichen Regionen mit dem Ziel diskutiert, konkrete kulturpolitische Strategien und damit verbundene Erwartungen zu formulieren.

André Schmitz (Staatssekretär für Kulturelle Angelegenheiten in Berlin) und Hermann Schäfer (Leiter der Abteilung Kultur und Medien beim Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien) eröffnen die Tagung gemeinsam. Susanne Binas-Preisendörfer (Enquete-Kommission "Kultur in Deutschland"), Cornelia Dümcke (Culture Concepts, Berlin), Brigitte Faber-Schmidt (Kulturland Brandenburg e.V.), Albrecht Göschel (ehemals Deutsches Institut für Urbanistik), Birgit Mandel (Stiftung Universität Hildesheim) und Helmut Scherer (HS Musik und Theater, Hannover) moderieren die Diskussionen.