Der Deutsche Bühnenverein appelliert an die Städte, alles zu tun, um ihre Theatergebäude betriebsfähig zu halten. Anlass des Appells ist die aufgrund von baulichen Sicherheitsmängeln erfolgte vorübergehende Schließung des Stadttheaters in Heidelberg. „Mit der Sanierung darf nicht so lange gewartet werden, bis Mitarbeiter und Zuschauer akut gefährdet sind“, so Rolf Bolwin, Direktor des Bühnenvereins, heute in Köln. Ein Theater schließen zu müssen, ist aus Sicht des Bühnenvereins sowohl kulturell als auch wegen des zu erwartenden Einnahmeausfalls finanziell nicht zu verantworten. Außerdem erfordere ein von den Trägern stets gewünschtes erfolgreiches Marketing für das Theater ein Haus, das sich baulich in einem ordentlichen und einladenden Zustand befinde. Eine mangelnde Sanierung stehe jedweder Bemühung des Theaters um mehr Zuschauer diametral entgegen.

Zuständig für den Erhalt eines städtischen Theaters ist die öffentliche Hand. Die entsprechende Verantwortung für die Instandhaltung darf daher aus Sicht des Bühnenvereins nicht auf das Theater abgewälzt werden. Der jährliche Theateretat umfasse nicht die Mittel, den baulich einwandfreien Zustand des Hauses sicherzustellen. Hierfür seien zusätzliche Investitionen nötig. Der Leitung eines Theaters sei es darüber hinaus nicht zuzumuten, mögliche Risiken für Mitarbeiter und Zuschauer einzugehen.