"Wahre Kunst ist eigensinnig, läßt sich nicht in schmeichelnde Formen zwängen", notierte Beethoven 1820 in ein Konversationsheft. Ausgehend von diesem Zitat rückt das Beethovenfest Bonn vom 7. September bis 7. Oktober unter dem Motto "Eigensinn. Über das Wahre in der Kunst" den Künstler in einem globalen Umfeld in den Mittelpunkt. Mit dabei sind Martin Grubinger, Patricia Kopatchinskaja, Lisa Batiashvili, András Schiff, Daniel Hope, das Borodin Quartet, Kit Armstrong und Esa-Pekka Salonen.

Beim Beethovenfest Bonn 2012 unter der Schirmherrschaft von Nordrhein-Westfalens Ministerpräsidentin Hannelore Kraft sind 51.000 Eintrittskarten für 68 Veranstaltungen im Hauptprogramm in 27 Spielstätten in Bonn und Umgebung im Verkauf.

Esa-Pekka Salonen gibt sein Beethovenfest-Debüt gemeinsam mit dem Philharmonia Orchestra als "Orchestra in Residence" mit einem exklusiven Beethoven-Symphonien-Zyklus, den er in dieser Form nur in London und in Bonn aufführt. Es ist der erste Beethoven-Zyklus, den Salonen, Chefdirigent des Philharmonia Orchestra, mit dem Londoner Orchester realisiert. Anknüpfend einerseits an die olympischen Spiele in London und andererseits an Beethovens völkerverbindende Botschaft präsentiert der finnische Dirigent und Komponist vom 3. bis 7. Oktober fünf zeitgenössische Werke aus allen Erdteilen. An jedem der fünf aufeinander folgenden Konzertabende erklingt zwischen zwei Beethoven-Symphonien eine Komposition aus einem anderen Kontinent.

Neben dem Beethoven-Symphonien-Zyklus und dem Beethoven-Klaviersonaten-Zyklus widmet sich eine dritte zyklische Aufführung Beethovens Streichquartetten. Von 2012 bis 2014 wird das Borodin Quartet an zwölf Abenden sämtliche Streichquartette Beethovens spielen, denen das 1945 gegründete Streichquartett die wichtigsten Werke der russischen Quartettliteratur gegenüber stellt.

Unaufhaltsam geht das ständige "Orchestra in Residence" des Beethovenfestes Bonn seit 2004 - die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen - den Erfolgsweg mit seinen Beethoven Interpretationen. In diesem Jahr gastiert das Orchester zweimal, einmal mit seinem Chefdirigenten Paavo Järvi und einmal mit Herbert Blomstedt, der in diesem Jahr seinen 85. Geburtstag feiert.

Beim Beethovenfest Bonn 2011 begeisterten Sir Colin Davis und das London Symphony Orchestra mit ihrer Interpretation der "Missa solemnis". In diesem Jahr kehrt das Orchester als drittes "Orchestra in Residence" für zwei Konzerte unter der Leitung von Michael Tilson Thomas nach Bonn zurück.

Das Bayerische Staatsorchester kommt ebenfalls zu zwei Konzerten zum Beethovenfest Bonn. Kent Nagano dirigiert das Orchester, von dem er 2013 seinen Abschied als Generalmusikdirektor nimmt, bei Franz Schuberts "Unvollendeter" und Anton Bruckners Symphonie Nr. 9.

Zu den Uraufführungen beim Beethovenfest zählt "The Traffic". Die Deutsche Welle hat das Werk bei dem türkischen Komponisten Mehmet Erhan Tanman in Auftrag gegeben. Das Stück über das pulsierende Leben in Istanbul wird beim Orchestercampus von der Deutsche Welle und dem Beethovenfest durch das Turkish National Youth Philharmonic Orchestra unter der Leitung von Cem Mansur uraufgeführt.

Ein weiteres Jugendorchester gastiert beim Beethovenfest Bonn 2012: Das Youth Orchestra of Caracas mit den Dirigenten Dietrich Paredes und Andrés Rivas, die José Antonio Abreu eigens für die Europatournee ausgewählt hat. Von Bonner Schülern gemanagt wird das Konzert von Samy Deluxe & Tsunami Band. Die bereits vierte Generation der vielfach ausgezeichneten Schülermanager beim Jungen Beethovenfest organisiert seit Februar den Auftritt des Hip Hoppers.

Ermöglicht wird das Beethovenfest durch die Zuwendung der Bundesstadt Bonn und des Rhein-Sieg-Kreises sowie durch die projektbezogene Förderung des Landes Nordrhein-Westfalen und des Auswärtigen Amtes. Die Hauptsponsoren Deutsche Post DHL, Sparkasse Köln-Bonn und Deutsche Welle fördern das Beethovenfest seit Jahren, in diesem Jahr konnte die Telekom als zusätzlicher Hauptsponsor gewonnen werden. Dazu kommt eine große Anzahl von Eventsponsoren und Stiftungen.

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