Deutschland als Einwanderungsland steht vor der großen Chance und Herausforderung, das Leben in einer vielfältigen Gesellschaft gemeinschaftlich zu gestalten. Kulturelle Teilhabe ist einer der zentralen Faktoren für das Gelingen von Integration. Den Kulturinstitutionen kommt damit eine tragende Rolle in diesem gemeinsam zu gestaltenden Prozess zu. „Kultur öffnet Welten“ will diesen Prozess fördern und als gemeinsame Initiative von Kulturstaatsministerin Monika Grütters, den Ländern, Kommunen, künstlerischen Dachverbänden und Akteurinnen und Akteuren aus der Zivilgesellschaft unterstützen. Alle Kulturschaffenden und -institutionen in Deutschland sind dabei eingeladen, ihre Projekte und Angebote zur kulturellen Teilhabe vor Ort in einem Aktionszeitraum vom 21. bis 29. Mai 2016 sichtbar zu machen.

Das netzwerk junge ohren hat nun die bundesweite Koordinierungsstelle für „Kultur öffnet Welten“ eingerichtet. Kulturelle Vielfalt ist Teil unserer Identität als Einwanderungsland. Unterschiedliche Biografien, Sozialisationen und Erfahrungen werden durch Kultur und künstlerische Arbeit für alle erfahr- und erlebbar. Kultur hat die Kraft, den Facettenreichtum von Gemeinschaft schöpferisch zu verhandeln. Kunst und Kultur können die wichtigen Funktionen übernehmen, Ausdrucks- und Kommunikationsformen zu entwickeln und gleichberechtigte Teilhabe zu ermöglichen.

Das Projekt „Kultur öffnet Welten“ wird auf Anregung der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien Monika Grütters gemeinsam mit den Ländern, Kommunen, künstlerischen Dachverbänden und zivilgesellschaftlichen Akteurinnen und Akteuren durchgeführt. „Kultur öffnet Welten“ möchte den bereits kontinuierlich geleisteten Beitrag von Kultureinrichtungen und Künstlerinnen und Künstlern zum Gelingen kultureller Vielfalt als Ausdruck des Selbstverständnisses einer weltoffenen Gesellschaft sichtbar machen. Die Initiative möchte die weitere Vernetzung und den Diskurs mit öffentlichen und zivilgesellschaftlichen Akteurinnen und Akteuren anregen. Der Aktionszeitraum 21. bis 29. Mai 2016 lädt Kulturschaffende dazu ein, mit ihren Projekten, Aktionen und Initiativen die kulturelle Vielfalt der Einwanderungsgesellschaft sichtbar zu machen. Gleichzeitig entsteht ein Netzwerk aller regional aktiven Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Initiative, dessen kommunikativer Mittelpunkt die vom Haus der Kulturen der Welt (Berlin) verantwortete Web-Plattform www.kultur-oeffnet-welten.de sein wird.

Mitmachen können kulturelle Akteurinnen, Akteure und Kulturinstitutionen zusammen mit zivilgesellschaftlichen Partnerinnen und Partnern aus der gesamten Bundesrepublik mit ihren Projekten, Aktionen, Initiativen und Veranstaltungen im Bereich Interkultur. Mögliche Veranstaltungs- und Projektformate sind beispielsweise Patenschaftsprojekte, Outreach-Programme, kulturelle Stadtrundgänge, Führungen hinter die Kulissen und die Einbindung bewährter zielgruppenspezifischer Programme, aber auch partizipative Angebote wie Kulturtafeln.

Der Anmeldezeitraum für die Aktionswoche „Kultur öffnet Welten“ startet ab November 2015. Alle Unterstützerinnen und Unterstützer können sich dann auf www.kultur-oeffnet-welten.de registrieren und erhalten das Aktionssignet der Initiative für ihre Kommunikation. Voraussetzung ist die Zustimmung zur UNESCO-Konvention zur kulturellen Vielfalt.

Die bundesweite Koordinierungsstelle des netzwerk junge ohren e.V. gibt bei Bedarf Anregungen und hilft bei der Initiierung der Projekte in den Regionen. Kulturelle Teilhabe ist das zentrale Ziel des netzwerk junge ohren e.V., das Akteurinnen und Akteure aus Musik, Bildung, Kulturpolitik und Kreativwirtschaft im deutschsprachigen Raum verknüpft und mit seinen Aktivitäten insbesondere die gesellschaftspolitische Auseinandersetzung auf künstlerischer Ebene anregt. Das netzwerk junge ohren e.V. wird von verschiedenen Bundesverbänden getragen, darunter u.a. Deutsche Orchestervereinigung, Verband deutscher Musikschulen, Jeunesses Musicales Deutschland, Bundesverband Musikindustrie, Deutscher Musikverleger Verband und die Stiftung Zuhören.

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