Kulturstaatsminister Bernd Neumann hat am (heutigen) Montag die Mitgliederversammlung des Bundesverbandes der Fördervereine Deutscher Museen für bildende Kunst eröffnet. In seiner Rede im Herforder Museum MARTa betonte der Staatsminister vor den Vorsitzenden der Freundeskreise namhafter deutscher Museen die besondere Wertschätzung der Bundesregierung für das ehrenamtliche Engagement der Museumsförderer: „Museumsfördervereine sind heutzutage ein unverzichtbarer Teil unserer Kulturlandschaft und stehen auch für eine produktive Balance zwischen Staat und bürgerschaftlichem Engagement. Förder- und Freundeskreise der Kultur leisten in Deutschland mit durchschnittlich 14 Prozent des Gesamtetats der geförderten Kulturinstitutionen einen erheblichen Beitrag zu deren Erhalt.“
Bernd Neumann verwies in diesem Zusammenhang auf die Auswirkungen der aktuellen Finanzmarktentwicklung. „Die schwerpunktmäßige Auslagerung der Kulturförderung auf den privaten Sektor und die starke Abhängigkeit der Kultureinrichtungen von Spenden und Sponsoring wie in den USA ist riskant. Wir stehen mit unserem bewährten Modell von starker öffentlicher Finanzierung und ergänzender privater Unterstützung in Deutschland sehr gut da. Es ist ein wichtiges Anliegen meiner Politik, dieses gute Miteinander zu fördern und weitere Anreize zu schaffen.“ Als ein Beispiel für dieses erklärte Ziel nannte der Kulturstaatsminister das Gesetz zur weiteren Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements. „Mit diesem Gesetz wurden rückwirkend zum 1. Januar 2007 die steuerlichen Rahmenbedingungen für ein bürgerschaftliches Engagement verbessert. So wurde die Abzugsfähigkeit von Spenden verdoppelt: von 10 Prozent auf 20 Prozent der Gesamteinkünfte für Privatleute bzw. von 2 auf 4 Promille für Unternehmen. Auch den bürokratischen Aufwand haben wir minimiert: ein förmlicher Zuwendungsnachweis muss nun erst ab einer Spende von über 200 Euro eingereicht werden.“
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