Der Deutsche Kulturrat, der Spitzenverband der Bundeskulturverbände, fordert die Bundesregierung auf, von der geplanten Regelung zur Tarifeinheit Abstand zu nehmen.

Gerade im Kunst-, Kultur- und Mediensektor gewährleisten die berufsspezifischen Gewerkschaften und Berufsverbände wie auch berufsspezifische Arbeitgeberorganisationen als Pendant, dass adäquate, dem Sektor angepasste tarifliche Regelungen getroffen werden.

Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, sagte: "Würde die Regelung zur Tarifeinheit eingeführt, gäbe es in nicht wenigen Kultureinrichtungen die Situation, dass die berufsspezifischen Gewerkschaften, die die sektorspezifischen Interessen der betroffenen Arbeitnehmer vertreten, keine Tarifverträge mehr abschließen könnten. Jene Gewerkschaften, die berufsspezifische Interessen vertreten, würden zwangsläufig ins Hintertreffen geraten, da sie im Betrieb nicht mehrheitlich vertreten wären. Auf mittlere Sicht stehen damit die Koalitionsfreiheit und Tarifautonomie in Frage. Überdies wird die in Artikel 5 GG garantierte Kunstfreiheit tangiert. Wir wenden uns deswegen entschieden gegen die von der Bundesregierung geplante Regelung zur Tarifeinheit. Die Tarifeinheit schadet dem Kulturbereich!"

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