Gestern stellte die Kulturministerin von Schleswig-Holstein, Anke Spoorendonk, die kulturellen Leitlinien der Landesregierung in Rendsburg vor. Die Ministerin kündigte an, dass Schleswig-Holstein einen Prozess zur mittel- und langfristigen Kulturentwicklungsplanung unter Einbindung der Kulturakteure des Landes starten wird. Olaf Zimmermann, Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates und Moderator des Kulturkonvent Sachsen-Anhalt, hatte auf derselben Veranstaltung die Arbeit des Kulturkonvent Sachsen-Anhalt vorgestellt, der als Modell für die zukünftige Kulturentwicklungsplanung in Schleswig-Holstein dienen könnte.

Die Enquete-Kommission des Deutschen Bundestags "Kultur in Deutschland" hatte in ihrem Schlussbericht 2008 angeregt, dass Bund und Länder Kulturentwicklungspläne erarbeiten sollten. Es ist sehr zu begrüßen, dass solche Prozesse nun in Sachsen-Anhalt, Thüringen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und bald auch in Schleswig-Holstein vorangetrieben werden.

Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, sagte: "Bei der Entwicklung einer Mittel bis langfristigen Kulturentwicklungsplanung haben einige Länder den Bund abgehängt. Hoffentlich hört der Bund die Signale und legt noch in den verbleibenden Monaten bis zur Bundestagswahl den Grundstein für eine Kulturentwicklungsplanung des Bundes. Denn auch die Bundeskulturpolitik kommt nicht ohne eine langfristige solide Planung aus."

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