Die Landeshauptstadt Stuttgart verleiht am 4. Februar 2007 auf dem Festival für Neue Musik ECLAT (1.-4. Febraur 2007) den 50. Kompositionspreises 2005 und den 51. Kompositionspreises 2006. Der erste Preis des Jahres 2005 (7.000 Euro) geht an den Komponisten Gerald Eckert für die Kompositionen „Nachtschwebe“ (1998) und „des Nichts, verlorene Schatten“ (2000), und der zweite Preis (5.000 Euro) an Robin Hoffmann für „was stimmt“ für 6 Stimmen (2004) und „Birkhahn-Studie“ für Birkhahn-Locker (2005). Im Jahr 2006 gehen die Preise von jeweils 6.000 Euro an Peter Flemming für die Werke “MitOhneFilter” (2003) und “Der Schrei” (2005) sowie Sergej Newski für sein Werk “Fluss” (Version 2005). Um den 50. Kompositionspreis hatten sich 21 Komponistinnen und 60 Komponisten mit insgesamt 158 Werken beworben, und um den 51. Kompositionspreis 8 Komponistinnen und 68 Komponisten mit insgesamt 149 Werken. Im Zug einer Umstrukturierung werden die Preisträgerkonzerte zum 50. und 51. Kompositionspreis zusammengelegt.

Die Preisträger 2005
Gerald Eckert wurde 1960 in Nürnberg geboren. Er studierte Physik, Musik (Violoncello, Klavier und Dirigieren) sowie Mathematik in Nürnberg und Erlangen und absolvierte ein Studium in Komposition und elektroakustischer Komposition an der Folkwang-Hochschule in Essen. Am "Center for Computer Research in Music and Acoustics" an der Stanford Universität in Kalifornien war er im Rahmen eines Arbeits- und Forschungsaufenthaltes tätig. Eckert war unter anderem Dozent beim "Internationalen Festival und Seminar" im japanischen Akiyoshidai. Von 2000 bis 2002 hatte er einen Lehrauftrag für Komposition und Architektur an der TU Darmstadt. Eckert erhielt zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem den NDR-Musikpreis sowie einen Preis beim internationalen Kompositionswettbewerb in Bourges.

Robin Hoffmann wurde 1970 in Bielefeld geboren. Seine künstlerische und pädagogische Ausbildung im Hauptfach Gitarre erhielt er zunächst bei Thomas Bittermann und Michael Teuchert in Frankfurt am Main. Er studierte Komposition an der Folkwang-Hochschule in Essen. Robin Hoffmann war 1995 bis 1997 Stipendiat der Mozart-Stiftung in Frankfurt/Main. Auch er erhielt verschiedene Auszeichnungen, unter anderem den Folkwang-Preis für Komposition. Derzeit lebt Robin Hoffmann als freischaffender Komponist und Gitarrist in Frankfurt und wirkt bei interdisziplinären Projekten mit. Seit 2005 ist er als Dozent für Musiktheorie an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt/Main tätig. Zudem ist er erster Vorsitzender der Frankfurter Gesellschaft für Neue Musik.


Die Preisträger 2006
Peter Flemmig wurde 1963 in Delmenhorst geboren. Im Anschluss an seine Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann beschäftigte er sich ab dem Jahr 1983 intensiv mit der Musik. 1988 absolvierte er die Aufnahmeprüfung an der Hochschule für Kunst und Musik in Bremen. Krankheitsbedingt verzichtete er jedoch auf das Studium. Seit 1988 ist er als Verwaltungsangestellter beschäftigt. Bis zum Jahr 1999 besuchte er als Gasthörer zahlreiche Kompositionskurse in den Bereichen Musiktheorie und Komposition an der Universität Bremen. Von 2000 bis 2003 absolvierte er ein Kontaktstudium an der Universität Bremen (Fachrichtung Musik) bei Erwin Koch-Raphael, Günter Steinke, Uwe Rasch und Susanne Gläss. Seit 2004 wirkt Peter Flemmig in verschiedenen Improvisationsgruppen als Bassist mit.

Sergej Newski wurde 1972 in Moskau geboren. Er studierte 1988 bis 1991 Musiktheorie am Musikkolleg des Tschaikowsky-Konservatoriums in Moskau und ab 1992 an der Hochschule für Musik Dresden und der Universität der Künste Berlin. An Sergej Newski wurden zahlreiche Kompositionen in Auftrag gegeben – so beispielsweise vom Berliner Senat in den Jahren 1995, 2000 und 2005, im Jahr 2001 vom Klangforum Wien für die Donaueschinger Musiktage 2003, im Jahr 2002 von der Berliner Staatsoper, den Berliner Festwochen und im Jahr 2004 von den Neuen Vokalsolisten Stuttgart. Sergej Newski erhielt zahlreiche Stipendien (Villa Massimo/Casa Baldi, Künstlerhof Schreyahn, Villa Serpentara, Cité Internationale des Arts etc.).

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