Mit Monteverdis „Marienvesper“ geht am 3. Oktober im Dom zu Trier das 25. Mosel Musikfestival erfolgreich zu Ende. Mehr als 14.000 Musikfreunde besuchten im Jubiläumsjahr 2010 eines der ältesten Landschaftsfestivals in Deutschland. Mit 80 % Platz-Auslastung konnte sogar eine 10% Steigerung gegenüber dem Vorjahr erreicht werden. Das Mosel Musikfestival bot in diesem Jahr annähernd 60 Veranstaltungen in 35 verschiedenen Spielorten an der Mosel von Trier bis Koblenz an.

„Wir sind mehr als zufrieden“, so Hermann Lewen, Intendant des Mosel Musikfestivals: „Besonders glücklich sind wir darüber, dass wir unser Besucherziel trotz schwieriger Witterungsbedingungen erreichen konnten. Einige der großformatigen Open-Air-Veranstaltungen mussten kurzfristig in kleinere Innenräume verlegt werden. Damit hatten wir nicht gerechnet“. Auch künstlerisch überzeugte das Mosel Musikfestival 2010: Thematisch stand mit „Über Grenzen“ die Jubiläumssaison unter dem Motto des diesjährigen Kultursommers Rheinland-Pfalz, die mit dem Konzert „Europa in der Musik – 25 Jahren Schengen“ ihren Höhepunkt fand. „Ein weiterer Schritt des Zusammenwachsens im europäischen Kulturraum Mosel“, so der Aufsichtsratsvorsitzende Landrat Günther Schartz.

Eröffnet wurde das 25. Mosel Musikfestival am 5. Juni in Trier mit einem reinen Robert Schumann-Programm. Die Deutsche Radio Philharmonie Saarbrücken/Kaiserslautern ehrte mit diesem monothematischen Abend den großen deutschen Romantiker, der vor 200 Jahren geboren wurde. Darüber hinaus kamen auch in diesem Jahr Künstler und Klangkörper von internationalem Rang an die Mosel – so u. a. Concerto Köln, Amacord, Yaara Tal und Andreas Groethuysen, Johannes Moser und Ewa Kupiec sowie die jungen Shootingstars am Klavier Maryanna Shyrinnian und Dejan Lazić. Das besondere Erleben von Musik, historischer Architektur und Weinkultur gab es bei den Wandelkonzerte Ende Juli: Das festliche Konzert im Cusanusstift, das an die Geburtstunde des ersten Landschaftfestivals Deutschlands erinnerte sowie – erstmals - ein nächtliches Wandelkonzert im Rheinischen Landesmuseum von Lautten Compagney Berlin mit dem Echo-Klassik-Preis ausgezeichneten Programm „Timeless“.

„Ein ganz besonders ergreifender und für mich berührender Moment des diesjährigen Festivalsommers“, so Intendant Hermann Lewen, war die Uraufführung der Auftragskomposition des Landes Rheinland-Pfalz „Our Daily Bread“ von Bob Chilcott im Konzert „Stimmenwelten-Himmelsstimmen“.

Seit seiner Gründung im Jahr 1985 verwandelt das Mosel Musikfestival die Mosel-Region von Luxemburg über Trier, Bernkastel-Kues, Cochem hin zur Mündung am Deutschen Eck in Koblenz in eine klingende Konzertbühne – anfangs mit nur 15 Veranstaltungen. Heute ist es mit rund 60 Konzerten das älteste und größte international ausgerichtete Festival für Klassische Musik in Rheinland-Pfalz und eines der größten in Deutschland. Ziel des Programms aus Klassik, Kammermusik, Open-Air-Konzerten und „musikalischen Seitensprüngen“ ist es, eine der ältesten und schönsten WeinKulturLandschaften Europas kulturtouristisch neu zu beleben.

Das Mosel Musikfestival 2011 findet vom 24. Juni bis 3. Oktober statt. Das detaillierte Programm wird Anfang Dezember veröffentlicht.