Dem 1977 geborenen Dirigenten Francesco Angelico wurde am
Samstagabend im Konzerthaus Berlin der Deutsche Dirigentenpreis verliehen.
Beim Finale der bedeutendsten Auszeichnung für Dirigenten Deutschlands konnte der Sizilianer sich gegen seine beiden Mitstreiter Johannes Klumpp (*1980) und Andreas Hotz (*1981) behaupten. Die drei jungen Elitedirigenten leiteten in einem Wettbewerbskonzert das Berliner Konzerthausorchester. Die hochrangig besetzte Jury, der der Chefdirigent des Konzerthausorchesters Lothar Zagrosek bereits zum zweiten Mal vorsaß, konnte Angelicos herausragende Interpretation von Béla Bartóks Tanz-Suite am besten überzeugen. Francesco Angelico, der als freier Dirigent tätig ist, nahm erfreut den mit 15.000 Euro dotierten Preis entgegen und ist somit der dritte Gewinner des Deutschen Dirigentenpreises seit 2006.
Die Leistungen von Andreas Hotz, 1. Kapellmeister am Staatstheater Mainz, der an diesem Abend Richard Strauss´ „Don Juan“ dirigierte, und von Johannes Klumpp, 1. Kapellmeister am Musiktheater im Revier Gelsenkirchen, der mit Maurice Ravels „Daphnis und Chloé Suite Nr. 2“ auftrat, wurden jeweils mit Sonderpreisen von 10.000 Euro gewürdigt. Diese Preise beinhalten zudem die Leitung der Bad Homburger Schlosskonzerte für jeweils eine Saison. Nach der Zugabe des Gewinners mit dem „Slawischen Tanz Nr. 8“ von Antonín Dvořák bescheinigte das Publikum seine Anerkennung mit begeistertem Beifall.
Der Deutsche Dirigentenpreis, eine Initiative der BHF-BANK-Stiftung und des Deutschen Musikrats in Zusammenarbeit mit dem Konzerthaus Berlin, wird im zweijährigen Turnus verliehen. Er ist mit insgesamt 35.000 Euro Preisgeld und umfangreichen weiteren Förderungsmaßnahmen einer der höchstdotierten Auszeichnungen für Dirigenten in ganz Europa. In der Berliner Philharmonie konnte sich bei der erstmaligen Vergabe des Preises 2006 der in Estland geborene Mikhel Kütson durchsetzen. Im Jahre 2009 gewann der Schweizer Simon Gaudenz den Deutschen Dirigentenpreis im Konzerthaus Berlin.
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