Vom 9. bis 20. März heben die Rhein-Main-Festspiele erstmals ihre Pforten. Internationale Stars sind zu Gast in der Alten Oper Frankfurt sowie in Konzertsälen und Kirchen in Usingen, Kelkheim, Bad Soden a. Ts., Hofheim und Bad Homburg. Ziel der Festspiele ist die kulturelle Vernetzung der Region sowie der Blick auf ihre reiche Kulturgeschichte mit dem Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy, dem Dichter Friedrich Hölderlin und der großen Chortradition. Ein weiteres Hauptziel ist es, Kinder und Jugendliche an die Musik und das aktive Musizieren heranzuführen. Das interaktive Education-Programm der Festspiele wird über 30.000 Kinder und Jugendliche aus der gesamten Rhein-Main-Region erreichen.

Am Anfang steht die „MATTHÄUS-PASSION“ von Joh. Seb. Bach am Sonntag, 9. März, 16 Uhr in der Alten Oper Frankfurt. Die Besetzung ist ein „who is who“ der Alten Musik: Andreas Scholl, Klaus Mertens und das Barockorchester „L’arpa festante“ aus München. Andreas Scholl zählt derzeit zu den profiliertesten Sängerpersönlichkeiten. Mehrfach war er Stargast der „Last Night of the Proms“ in London, an der Metropolitan Opera New York und bei den Salzburger Festspielen.

„MENDELSSOHN UND BRAHMS“ steht am Dienstag, den 11. März in der St. Dionysius-Kirche in Kelkheim auf dem Programm. Neben den Deutschen Philharmonikern unter der Leitung Ihres Chefdirigenten Paulus Christmann versprechen die Solisten einen besonderen Kunstgenuss: die Amerikanerin Nora Chastain zählt zu den bedeutendsten Geigenvirtuosen unserer Tage, Ludwig Quandt ist der 1. Solo-Cellist der Berliner Philharmoniker. Das Doppelkonzert von Johannes Brahms wird der 5. Sinfonie von Felix Mendelssohn Bartholdy gegenübergestellt.
Am Mittwoch, den 12. März, 20 Uhr spielt Evgenia Rubinova ein KLAVIERREZITAL mit Werken von Brahms, Prokofiev und Mendelssohn im Kurtheater Bad Homburg.
Einen Tag später lädt das Duo Dong-West um 20 Uhr im Kulturspeicher Bad Homburg zu einem Weltmusikabend unter dem Titel „HÖLDERLIN LEBT IN CHINA“ ein.

„EIN ROMANTISCHER ABEND...“ am Freitag, den 14. März im Kreishaus Hofheim zeigt die Vielfalt der Romantik auf. Es wird schaurig mit Balladen und Melodramen von Carl Loewe und Robert Schumann, aber auch sinnlich und poetisch mit Sonaten und Liedern von Edward Grieg, Mendelssohn und Schubert. Ein Meister der Rezitation ist Kammersänger Eduard Wollitz, die Sopranistin Elisabeth Scholl zählt zu den führenden deutschen Konzertsängerinnen, der Pianist Ingo Dannhorn ist Preisträger internationaler Wettbewerbe.
Am Samstag, den 15. März steht parallel im Kurtheater Bad Homburg und im Kreishaus die „FESTSPIELNACHT“ auf dem Programm mit Carl Orffs „Carmina burana“ und der Frankfurter Singakademie, einer Orchesterwerkstatt der Deutschen Philharmoniker und einer Swingtime mit den DP Brass. Dazu treten zahlreiche Schulensembles der Region auf.
Mit dem „Stabat Mater“ von Giovanni Pergolesi steht am Sonntag, 16. März, 17 Uhr in der Ev. Laurentiuskirche in Usingen eine der schönsten Kompositionen des italienischen Barock auf dem Festspielprogramm. Gewiss ist es ein besonderes Erlebnis, Elisabeth und Andreas Scholl hautnah in der hervorragenden Akustik dieser Barockkirche zu erleben.
Einer der Höhepunkte der Festspiele ist das Konzert am Montag, den 17. März, 20 Uhr in der Alten Oper. Auf dem Programm stehen das Vorspiel und der 3. Akt aus „PARSIFAL“ von Richard Wagner, die dem „Schicksalslied“ nach Hölderlin von Johannes Brahms gegenübergestellt werden. Als Solisten konnten Robert Dean Smith, der aktuelle „Tristan“ der Bayreuther Festspiele, der finnische Bassist Matti Salminen und Eike Wilm Schulte (Bariton) gewonnen werden. Sie machen diesen Konzertabend zu einem Gipfeltreffen der führenden Wagner-Interpreten. Es spielen die Deutschen Philharmoniker dirigiert von Paulus Christmann, dem Künstlerischen Leiter der Festspiele. Der Chorpart wird von der „Chorinitiative Rhein-Main“ gestaltet, die im Rahmen der Festspiele leistungsstarke Konzertchöre der gesamten Rhein-Main-Region zusammenführt.

Mit der amerikanischen Sopranistin Cheryl Studer gestaltet ein weiterer internationaler Gesangsstar den Lieder- und Arienabend „MENDELSSOHN UND WAGNER“ am Mittwoch, 19. März, 19.30 Uhr im Mendelssohn-Saal, Ramada-Hotel Bad Soden. Beide Komponisten haben einen engen Bezug zu Bad Soden a. Ts. und ihre gemeinsame Geschichte zählt zum Spannendsten, was die Musik im 19. Jahrhundert zu bieten hat. Cheryl Studer, die laut Claudio Abbado „die schönste Sopran-Stimme der Welt“ hat, wird u.a. Wagners „Wesendock-Lieder“ interpretieren.

Das ABSCHLUSSKONZERT findet am Donnerstag, 20. März, 19.30 Uhr in der Ev. Erlöserkirche in Bad Homburg statt. Am Geburtstag von Friedrich Hölderlin steht die Vertonung seines Gedichtes „An die Hoffnung“ von Max Reger mit Cheryl Studer als Solistin auf dem Programm. Dazu erklingt die Symphonie von César Franck, die erstmals in der originalen französischen Orchesteraufstellung des 19. Jahrhunderts in Deutschland aufgeführt wird: Streicher und Bläser sitzen sich gegenüber, was gerade in der herausragenden Akustik der Erlöserkirche ein besonderes Klangerlebnis verspricht. Es spielt die Orchesterakademie der Deutschen Philharmoniker unter der Leitung von Susanne Rohn. Moderiert wird der Konzertabend von dem Schauspieler Michael Quast.

Der Kulturfonds Frankfurt RheinMain fördert die Festspiele im Rahmen seines Schwerpunktthemas „Impuls Romantik“.