Der Generalmusikdirektor des Philharmonischen Orchesters Altenburg-Gera Eric Solén wird seinen im Juli 2010 auslaufenden Vertrag nicht verlängern. „Die Zeit mit dem Philharmonischen Orchester war und ist für mich eine unglaubliche Bereicherung. Andererseits habe ich in den letzten Jahren auch viele interessante Angebote ausgeschlagen, weil sie nicht mit meinem Amt als Generalmusikdirektor vereinbar waren.“ Er wolle sich zukünftig nun verstärkt wieder einer freiberuflichen Tätigkeit widmen. Außerdem seien für den Ehemann und Vater zweier Kinder auch private Gründe ausschlaggebend für seine Entscheidung gewesen.

Der Generalintendant von Theater&Philharmonie Thüringen Matthias Oldag bedauert den Schritt: „Ich habe gern mit Eric Solén zusammen gearbeitet und akzeptiere diesen Schritt nur ungern. Nun werden wir allerdings nach vorn schauen und in Ruhe einen geeigneten Nachfolger finden. Im Vordergrund müssen die weitere Entwicklung des Orchesters sowie der Fortgang der guten Arbeit an unserem Haus stehen.“

Eric Solén hatte sein Amt zu Beginn der Spielzeit 2005/2006 angetreten. Repertoire-Schwerpunkte setzte er vor allem bei den Werken von Igor Strawinsky, Gustav Mahler, Dmitri Schostakowitsch und skandinavischen Komponisten. Unter seiner Leitung entstanden außerdem zahlreiche CD-Aufnahmen und Rundfunkmitschnitte mit dem Philharmonischen Orchester.

Vor seiner Amtszeit bei Theater&Philharmonie Thüringen war der schwedische Dirigent 1. Kapellmeister und stellvertretender Generalmusikdirektor am Oldenburgischen Staatstheater. Der 39-Jährige arbeitete mit allen bedeutenden Orchestern seines Heimatlandes zusammen, gastierte bei namhaften europäischen Orchestern, ist Preisträger zahlreicher internationaler Dirigierwettbewerbe und wurde zwei Mal mit einem Stipendium der Schwedischen Königlichen Musikalischen Akademie ausgezeichnet.

Als Sohn zweier Opernsänger studierte Eric Solén zunächst Gesang und Klavier am New Orleans Centre for Creative Arts. Später setzte er seine Klavierstudien an der Königlichen Musikhochschule in Stockholm fort. Hier begann er auch mit dem Dirigierstudium. Er besuchte Meisterkurse bei Jorma Panula, Leif Segerstam, Okko Kamu sowie Bruno Rigacci und erfuhr wesentliche künstlerische Impulse bei James Levine während der Produktionen von Verdis „La forza del destino“ an der New Yorker Metropolitan Opera und Wagners „Ring des Nibelungen“ in Bayreuth.