Die Deutsche Orchestervereinigung (DOV) erteilt aktuellen Planspielen zur Spartenschließung und weiteren Ensembleverkleinerung beim Volkstheater Rostock und der Norddeutschen Philharmonie eine Absage. Auch eine gerüchteweise ins Spiel gebrachte gemeinsame „Orchester-Holding“ mit Schwerin macht u.a. wegen der großen Standortentfernung keinen Sinn.

„Rostock braucht als Großstadt ein vernünftiges und selbst produziertes kulturelles Angebot mit Schauspiel, Musiktheater und Orchester“, so DOV-Geschäftsführer Gerald Mertens. „Die Norddeutsche Philharmonie verfügte ursprünglich über 99 Planstellen. Heute sind es nur noch 82, von denen zehn tatsächlich nicht besetzt sind. Wer hier noch weiter kürzen will, begibt sich irgendwann auf ein künstlerisches Niveau, das dem Ansehen der Hansestadt Rostock nicht mehr gerecht wird. Hier beginnt eine Großstadt, sich selbst abzuschaffen“, meint Mertens weiter.

„Die Hansestadt hat Volkstheater und Norddeutsche Philharmonie gerade erst privatisiert. Dabei wurde offenbar falsch gerechnet. Das kann man jetzt nicht einfach den Beschäftigten von Theater und Orchester aufbürden. Offenbar soll wieder nur kurzfristig zu Lasten der Beschäftigten gespart werden, ohne dass die Verantwortlichen in der Stadt ein konkretes und nachhaltiges Zielkonzept haben“, ärgert sich Mertens.

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