Das Staatsorchester Rheinische Philharmonie bekommt einen neuen Chefdirigenten. Zum 1. August übernimmt Daniel Raiskin die künstlerische Leitung des Koblenzer Orchesters. „Ich freue mich, dass wir mit Daniel Raiskin einen international angesehenen und erfahrenen Musiker und Dirigenten für die anspruchsvolle Aufgabe in Koblenz verpflichten konnten“, sagte Professor Dr. E. Jürgen Zöllner, Minister für Wissenschaft, Weiterbildung, Forschung und Kultur. Er sei überzeugt davon, dass mit Raiskin „die hohe künstlerische Qualität des Staatsorchesters Rheinische Philharmonie weiterentwickelt wird.“

Raiskin, holländischer Staatsbürger russischer Abstammung, wird die künstlerische Leitung für zunächst vier Spielzeiten übernehmen. Er wird nicht nur Konzerte dirigieren, sondern steht auch für Opernproduktionen des Koblenzer Stadttheaters zur Verfügung. Stadt und Land hatten sich auf ihn in einem gemeinsam durchgeführten Findungsverfahren geeinigt.

Daniel Raiskin zählt zu den vielseitigsten Musikern der jüngeren Generation. Ehe seine Karriere als Orchesterdirigent begann, hatte er sich bereits als einer der führenden europäischen Bratschisten einen Namen gemacht. Bei vielen der großen Sinfonieorchester Europas trat er als Solist auf; er spielte zahlreiche Werke für Viola und Orchester auf CDs ein.

1970 in St. Petersburg geboren, studierte Raiskin zuerst Bratsche an der Musikhochschule seiner Heimatstadt sowie in Amsterdam und Freiburg im Breisgau. Dirigieren lernte er bei Lev Savich und Mariss Jansons in St. Petersburg sowie in zahlreichen Meisterkursen.

Seine internationale Karriere führte ihn in die großen Konzertsäle wie zum Beispiel Berliner Philharmonie, Berliner Konzerthaus, Concertgebouw Amsterdam, Musikverein Wien, St. Petersburger Philharmonie, Kölner Philharmonie, Münchner Philharmonie am Gasteig, Victoria Hall Genf, Sala Verdi Milano, Mozarteum und Großes Festspielhaus Salzburg und Lincoln Center New York.

In jüngster Zeit dirigierte er renommierte Orchester, unter anderen die St. Petersburger Philharmonie, das Orchestre National de Lille, die Zagreber Philharmoniker, die Jenaer Philharmonie, das Estnische Nationalorchester, das Lettische Nationalorchester, das Symphonieorchester Stavanger, das Symphonieorchester Norrland Opera und das Nationalorchester Porto.

Gegenwärtig nimmt er seine Aufgabe als erster Gastdirigent in der Polnischen Staatsphilharmonie Breslau (Lutoslawski-Philharmonie) und in gleicher Funktion auch beim Philharmonischen Orchester Yekaterinburg wahr.

Im Oktober 2004 stand Daniel Raiskin erstmals am Pult des Mozarteumorchesters im Großen Festspielhaus Salzburg. Künftige Dirigate beinhalten unter anderem zwei Tourneen (Deutschland-Schweiz-Holland-Italien) mit dem Tschechischen National Symphonieorchester Prag. Seine Rückkehr ins Große Festspielhaus Salzburg feiert er im Rahmen einer Tournee der Lutoslawski-Philharmonie Breslau im Februar 2006 mit weiteren Konzerten (unter anderem in Wien, Köln, Essen, Antwerpen und Zürich).

Sein erstes Konzert als neuer Chefdirigent des Staatsorchesters Rheinische Philharmonie dirigiert Raiskin am 23.September 2005 in der Rhein-Mosel-Halle in Koblenz.

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