Die in der Theater und Philharmonie Thüringen GmbH (TPT) vertretenen Künstlergewerkschaften DOV, VdO und GDBA zeigen sich verärgert über die vom Oberbürgermeister der Stadt Altenburg, Michael Wolf, in der Presse losgetretene Neiddebatte zwischen Balletttänzern, Schauspielern und Orchestermusikern. Zwar begrüßen die Gewerkschaften die Forderungen Wolfs, Künstler aller Sparten besser und angemessen zu vergüten. Dies könne aber nur durch höhere Zuschüsse der öffentlichen Träger geschehen. Sollte Wolf jedoch gemeint haben, Gehälter in der einen Sparte zu kürzen, um sie in der anderen zu erhöhen, so ist dieser Vorschlag geradezu absurd. In keinem anderen Unternehmen würde man auf die Idee kommen, eine Beschäftigtengruppe von der anderen finanzieren zu lassen, so die Gewerkschaften.

„Es ist ärgerlich, wenn im Oberbürgermeister-Wahlkampf Neid zwischen den Beschäftigtengruppen im Theater geschürt wird“, sagt Andreas Bausdorf, stellvertretender DOV-Geschäftsführer. „Letztlich wird damit nur vom Thema der bestehenden Unterfinanzierung durch die Rechtsträger des Theaters abgelenkt. Für alle Beschäftigten ist die geplante erneute Verkleinerung des fusionierten Philharmonischen Orchesters von 78 auf 59 Planstellen ebenso inakzeptabel wie die diskutierte Abwicklung des Schauspiels und des Puppentheaters. Das Orchester ist in der Vergangenheit bereits radikal verkleinert worden, alle Beschäftigten, auch die Musiker haben auf Vergütung verzichtet, und werden jetzt noch mit einer Neiddebatte überzogen. Das ist einfach unanständig“, ärgert sich Bausdorf.

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