Anlässlich der Verleihung des Spielstättenprogrammpreises "Applaus" durch die Kulturstaatsministerin beglückwünscht die Union Deutscher Jazzmusiker (UDJ) alle Gewinner und betont die Wichtigkeit eines solidarischen Miteinanders in der Clubszene. „Nur eine starke Partnerschaft von Spielstätten und Musikern führt zu einem kulturell herausragenden Programm“, so Gebhard Ullmann, Vorsitzender der Union Deutscher Jazzmusiker. „Damit die von der Kulturstaatsministerin unterstrichene finanzielle Absicherung der Kreativität von Musikern auch wirklich gewährleistet ist, sollten angemessene Konditionen für Künstler noch stärker in den Preisstatuten verankert werden."

Wachsender wirtschaftlicher Druck führt zunehmend dazu, dass immer mehr Spielstätten Kosten und Risiken auf die Künstlerinnen und Künstler verlagern. Immer seltener werden daher Festgagen gezahlt. „Hier muss ein Musikpreis des Bundes ein klares Zeichen setzen“, so Ullmann. „Insbesondere die Spielstätten, die sich diesem problematischen Trend entgegenstellen, sollten ausgezeichnet werden“.

Zwar werden in den Preisstatuten "angemessene Konditionen" für die Künstler als Bedingung genannt, müssen jedoch nicht konkret nachgewiesen werden. „Der Preis für Spielstätten steht nach nur drei Jahren bereits sehr gut da und hat seine Notwendigkeit auch für die Musiker bewiesen. Jetzt muss er weiter justiert werden, damit auch wirklich die Live-Programme gefördert werden, die faire Bedingungen für die Künstler bieten. Nur dann wird dadurch die Kulturszene nachhaltig gestärkt“, so Ullmann weiter.

Mit ihrer Willenserklärung wirbt die Union Deutscher Jazzmusiker gemeinsam mit über 70 Veranstaltern aus ganz Deutschland schon länger für eine gemeinsame Verantwortung bei Mindestgagen und öffentlicher Spielstättenförderung.

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