In der Orgelszene der Vereinigten Staaten, wo er in den vergangenen zwei Jahren als Preisträger dreier renommierter Orgelwettbewerbe hervorging, hat er sich bereits einen Namen gemacht. Nun hat der neuseeländische Organist Thomas Gaynor den 1. Preis des 3. Internationalen BACH | LISZT Orgelwettbewerbs gewonnen. Der Preis ist mit 12.000 Euro dotiert und wird von der Commerzbank-Stiftung gestiftet. Den mit 8.000 Euro dotierten 2. Preis, gestiftet von den Thüringer Bachwochen, erhält die Organistin Anna-Victoria Baltrusch aus Deutschland. Der 3. Preis, dotiert mit 5.000 Euro und gestiftet vom Freistaat Thüringen, wird an Chelsea Barton aus den Vereinigten Staaten vergeben.

Der Sonderpreis für die beste Bach-Interpretation in Höhe von 1.000 Euro, gestiftet von der Neuen Liszt Stiftung Weimar, geht an Martin Rabensteiner aus Italien. Ein Finalistendiplom in Höhe von 500 Euro erhält die US-amerikanische Endrundenteilnehmerin Amanda Mole. Nicht vergeben wird der Sonderpreis für die beste Liszt-Interpretation.

Feierlich zu Ende geht der BACH | LISZT Orgelwettbewerb mit dem Preisträgerkonzert und der Preisverleihung am Sonntag, 11. Oktober um 18:00 Uhr im Erfurter Dom. Die ausgezeichneten Organistinnen und Organisten spielen Werke aus dem Wettbewerbsprogramm. Ein zweites Konzert der Preisträgerinnen und Preisträger folgt am Montag, 12. Oktober um 19:30 Uhr in der Herz-Jesu-Kirche in Weimar. Der Eintritt zu beiden Konzerten ist frei!

Thomas Gaynor aus Wellington (Neuseeland) erhielt mit zehn Jahren seinen ersten Klavierunterricht. Im Alter von 13 Jahren wechselte er zur Orgel. Derzeit bereitet er seinen Doktor in Musik bei Prof. David Higgs am Eastman School of Music in Rochester (USA) vor. Im Jahr 2014 gewann Thomas Gaynor den Fort Wayne National Organ Playing Competition. Zudem erspielte er sich den 2. Preis beim Miami International Organ Competition 2014 und beim Arthur Poister Competition 2013.

Zum 3. Internationalen BACH | LISZT Orgelwettbewerb waren 18 Organistinnen und Organisten aus 11 Ländern eingeladen worden. Die Mitglieder der Jury waren Wolfgang Zerer (Deutschland, Vorsitzender), Guy Bovet (Schweiz), James David Christie (USA), Alessio Corti (Italien), Andrew Dewar (England / Frankreich), Hans Ola Ericsson (Schweden / Kanada), Christophe Mantoux (Frankreich) und Jane Parker Smith (Großbritannien).

Der BACH | LISZT Orgelwettbewerb setzt seit 2008 den vorherigen, ab 1999 stattfindenden Internationalen Domberg-Prediger-Wettbewerb Erfurt in erweiterter Form fort. Sein Ziel ist es u.a., die Orgelwerke Franz Liszts und ihre Bedeutung – etwa für die Entwicklung einer Farbigkeit des Orgelspiels – stärker in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken. Die Beziehung Johann Sebastian Bachs zur Orgel ist weltbekannt.

Die Künstlerische Leitung hat Prof. Silvius von Kessel (Erfurt) inne. Schirmherren sind Bodo Ramelow, Ministerpräsident des Freistaates Thüringen, Dr. Ulrich Neymeyr, Bischof des Bistums Erfurt sowie Ilse Junkermann, Bischöfin der Evangelischen Kirche Mitteldeutschlands. Veranstalter sind die Landeshauptstadt Erfurt, der Dom zu Erfurt und die Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar.