Die Studie der Maecenata Stiftung weist nach, dass das freiwillige und ehrenamtliche Engagement im Kulturbereich, das eine tragende Rolle in der Kulturlandschaft spielt, durch Nachwuchsmangel, Mitgliederschwund und finanzielle Unsicherheiten bedroht ist. Immer mehr Kulturorganisationen berichten über Schwierigkeiten bei der Gewinnung von Engagierten, besonders bei der Übernahme von Verantwortung in ehrenamtlichen Funktionen.

Die häufigste Form des zivilgesellschaftlichen Engagements im kulturellen Bereich stellen Vereine dar. Durch den Mangel an Nachwuchs in Leitungsfunktionen ist die Struktur und Funktionalität vieler Vereine in der Kultur bedroht. Gleichzeitig zeigt sich auch eine Zunahme informellerer Initiativen, die oft spontan entstehen und weniger formale Strukturen aufweisen. 

Für den Bereich Musik hebt die Studie das hohe Engagement von Freiwilligen bei Festivals hervor. 2016 engagierten sich 37.000 Freiwillige bei rund 500 Festivals und Festspielen; rund ein Fünftel der Veranstaltungen wurden ausschließlich ehrenamtlich getragen und nur rund 30 Prozent kamen ohne den Einsatz von Freiwilligen aus. Besonders ausgeprägt ist das freiwillige Engagement auch in der Amateurmusik. Dazu verweist die Studie auf die Untersuchung des Deutschen Musikinformationszentrums "Amateurmusizieren in Deutschland".