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Mehr als 1,4 Millionen Schüler*innen zählten die öffentlichen Musikschulen im Kalenderjahr 2020. Besonders im Vorschul- und Grundschulalter waren die Schülerzahlen im ersten Coronajahr rückläufig.

Öffentliche Musikschulen bieten eine Vielfalt an Instrumental- und Vokalfächern. Klavier, Gitarre, Violine, Blockflöte, Schlagwerk und Querflöte haben die höchsten Schülerzahlen.

Mehr als zwei Drittel aller Belegungen an öffentlichen Musikschulen entfallen auf Instrumental-, Vokal- und Grundfächer. Alle Fachtypen verzeichneten im ersten Pandemiejahr einen Schülerrückgang.

Mit knapp 6.200 Schulen und 5.100 Kindergärten finden sich die meisten Kooperationspartner öffentlicher Musikschulen in der kommunalen Bildungslandschaft. Auch viele Musikvereine sind Partner.

Öffentliche Mittel in Höhe von 631 Millionen Euro wurden zuletzt für Musikschulen bereitgestellt. Anteile der Länder, Kreise und Gemeinden am Musikschul-Etat variieren je nach Bundesland.

Der Gesamtetat öffentlicher Musikschulen sank im ersten Pandemiejahr nur geringfügig. Dem Rückgang an Einnahmen aus Unterrichts­gebühren stand eine Erhöhung öffentlicher Mittel gegenüber.

Die öffentlichen Musikschulen erreichen 1,8 % der Gesamtbevölkerung; bei 6- bis 9-jährigen Kindern sind es 17 %. Musikschüleranteile sind höher, je wohnortnäher das Unterrichtsangebot ist.

Knapp ein Drittel der Schüler*innen in den beiden höchsten Jahrgangsstufen belegt das Fach Musik. Sie lernen weit überwiegend in Kursen mit grundlegendem Anforderungsniveau.

Die Volkshochschulen veranstalten jedes Jahr etwa zwischen 13.000 und 16.000 Kurse in Musikpraxis und Musiktheorie. Sie erreichen mit dem Bildungsangebot mehr als 110.000 Menschen.

Die Studie errechnet, dass bundesweit rund 23.000 ausgebildete Musiklehrkräfte an den Grundschulen fehlen. Lediglich 43 % des vorgeschriebenen Musikunterrichts werden durch Fachlehrerkräfte erteilt.

Mehr als ein Viertel der Kinder im Vorschulalter nimmt außerfamiliäre musikalische Bildungsangebote wahr. Die Beteiligung steigt mit der Höhe des Kindesalters und des Schulabschlusses der Eltern.

Der Umfang des Musikunterrichts in Grundschulen variiert je nach Bundesland. Musik hat dabei entweder den Status eines ordentlichen Schulfachs oder ist Bestandteil von Fächerverbünden.

Musik ist in den Lehrplänen der Länder in fast allen Klassenstufen 5 bis 10 verankert. Wie die Stundentafeln zeigen, hat das Fach jedoch nicht überall denselben Rang.

Nach Angaben der ver.di lag das durchschnittliche Jahreshonorar von Musiklehrkräften im Jahr 2017 bei 13.360 Euro. Je nach Bundesland kann die Höhe stark abweichen.

Der bdfm schätzte die Zahl der Schüler*innen an seinen 340 privaten Mitgliedsschulen im Jahr 2016 auf 127.000. Weitere 31.000 Schüler*innen wurden durch Kooperationen erreicht.

In einer 2015 durchgeführten Repräsentativbefragung gaben 27 % der Schüler*innen an, dass der Musikunterricht ab und zu oder auch häufig ausfiel. 22 % erhielten gar keinen Musikunterricht.

Im Schuljahr 2010/11 gab es an den Schulen in Deutschland mehr als 37.800 Lehrkräfte, die für den Unterricht im Fach Musik qualifiziert waren. Dies entsprach rund 7 % der gesamten Lehrerschaft.