Der 2. Deutsche Orchestertag 2004 wird am Sonntag, dem 14. November und am Montag, dem 15. November in Berlin unter dem Motto „Streit . Kultur . Kultur . Streit“ stattfinden.
Ziel ist es insbesondere, die kulturpolitische Auseinandersetzung um die Zukunft der deutschen Orchester fortzusetzen, aber auch intensive Fortbildungsangebote für Orchestermanager anzubieten. Die Schirmherrschaft hat Daniel Barenboim übernommen.
Schwerpunktthemen sind zum einen das Konfliktmanagement, das in einem eintägigen intensiven Workshop mit der Mediatorin, Rechtsanwältin und Autorin Anita von Hertel behandelt wird, zum anderen wird in einer Podiumsdiskussion um die Zukunft der Kultur gestritten, an der die Kulturdezernentinnen Prof. Dr. Dr. Lydia Hartl (München) und Isabel Pfeiffer-Pönsgen (Aachen), Kulturdezernent Dr. Hans-Georg Küppers (Bochum) sowie Barbara Kisseler, Staatssekretärin für Kultur bei der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Forschung und Kultur in Berlin, teilnehmen werden.
In einem Workshop werden sich die Orchestermanager mit den Journalisten Reinhard J. Brembeck, (Süddeutsche Zeitung) und Dr. Wilhelm Matejka (Radio Berlin-Brandenburg) über das „Konzertprogramm der Zukunft“ auseinandersetzen.
Die Eröffnungsrede hält MdB Gitta Connemann, Vorsitzende der Enquete-Kommission „Kultur in Deutschland“ des Deutschen Bundestags.
Der künstlerischen Seite ihres Berufes widmen sich die anwesenden Intendanten und Orchestermanager im „Management-Orchester“.
Weitere Informationen unter: www.deutscher-orchestertag.de
Referenten, Moderatoren, Diskussionspartner und Workshopleiter:
Rolf Bolwin, geschäftsführender Direktor des Deutschen Bühnenvereins
Reinhard J. Brembeck, Süddeutsche Zeitung
Gitta Connemann, MdB, Vorsitzende der Enquete-Kommission Kultur in Deutschland des Deutschen Bundestags
Philippe Fanjas, Direktor der Association Française des Orchestres
Florent Girard, Generalsekretär der Association Française des Orchestres
Prof. Dr. Dr. Lydia Hartl, Kulturreferentin der Landeshauptstadt München
Anita von Hertel, Mediatorin, Rechtsanwältin und Autorin
Dr. Reinhold Jaretzky, Fernsehjournalist
Barbara Kisseler, Staatssekretärin für Kultur bei der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Forschung und Kultur in Berlin
Dr. Hans-Georg Küppers, Kulturdezernent der Stadt Bochum
Robert Kuth, Rechtsanwalt und Geschäftsführer des Landesverbandes Mitte des Deutschen Bühnenvereins
Dr. Wilhelm Matejka, Programmchef RBB Kulturradio (Rundfunk Berlin-Brandenburg)
Isabel Pfeiffer-Poensgen, Kulturdezernentin der Stadt Aachen
Michael Schröder, Rechtsanwalt und Justitiar im Bundesverband des deutschen Bühnenvereins
Tagungsort:
Hotel Alsterhof Berlin
Augsburger Str. 5
10789 Berlin
Tel 030.21 24 20, Fax 030.218 39 49
info@alsterhof.com
http://www.alsterhof.com/
Tagungsablauf:
Sonntag, 14. November 2004
12:30 - 13:30 Check in/Firmenpräsentation
13:30 - 14:00 Eröffnungsrede Gitta Connemann, MdB, Vorsitzende der Enquete-Kommission Kultur in Deutschland des Deutschen Bundestags
14:00 - 14:30 Vorstellung der „Association Francaise des Orchestres“ (Florent Girard und Philippe Fanjas)
14:30 - 15:30 Neues zum TVK* (Rolf Bolwin)
16:30 - 18:00 Podiumsdiskussion Kulturpolitik (Arbeitstitel) (Prof. Dr. Dr. Lydia Hartl, Barbara Kisseler, Isabel Pfeiffer Poensgen, Dr. Hans-Georg Küppers, Moderator: Dr. Reinhold Jaretzky)
Montag, 15.11.2004
9:30 - 11:00 Seminar Konfliktmanagement* (Anita von Hertel)
11:30 - 13:00 Seminar Konfliktmanagement (Fortsetzung)*
14:30 - 16:00 Workshops (parallel)*
1. „Konfliktmanagement – intensiv“ (Anita von Hertel)
2. Aktuelle Rechtsfragen aus dem Orchester (Robert Kuth, Michael Schröder)
17:00 - 18:00 „Das Konzertprogramm der Zukunft“ (Reinhard J. Brembeck, Dr. Wilhelm Matejka)
18:00 - 18:30 Abschluss-Plenum*
Im Anschluß stehen Organisatoren und Teilnehmer stehen für Gespräche und
Fragen zur Verfügung
* nicht öffentlich!
Der Kontext
Seit etwa 1997 gibt es informelle Arbeitskreise auf Ebene der Manager deutscher Kulturorchester mit regionalem Zuschnitt. Teilnehmer sind die Intendanten, Direktoren und Geschäftsführer deutscher Kulturorchester, unabhängig davon, ob sie Verantwortung für ein Theater-, ein Kammer- oder ein Symphonieorchester tragen.
Das Ziel der regionalen Treffen war zunächst, den Erfahrungsaustausch über die tägliche Praxis des Orchestermanagements zu pflegen und zu intensivieren sowie dem satzungsbedingten Mangel des Deutschen Bühnenvereins zu begegnen, der den Kulturorchestern, obgleich er ihr Tarif und Berufsverband ist, keinen eigenen Gruppenstatus einräumt und damit die aktive Einflußnahme auf die Belange eines Arbeitgeberverbandes erschwert.
Bei einer gemeinsamen Tagung der beiden Regionalgruppen NRW und Agos im Dezember 2002 in Köln veranlasste die enorme Resonanz dieser Veranstaltung im Kollegenkreis die Bildung einer Initiativ-Projektgruppe, die sich zwei Aufgaben widmen sollte:
Bundesweites PR-Konzept zur Darstellung der Orchester, ihrer Aufgaben und Bedeutung;
Vorbereitung einer bundesweiten Orchesterkonferenz.
Der Deutsche Orchestertag 2003
Im November 2003 fand unter der Schirmherrschaft von Kurt Masur in Berlin der erste Deutsche Orchestertag statt - mit großem Erfolg, denn mit über 80 Teilnehmern hatte die Veranstaltung eine sehr positive Resonanz bei den Intendanten, Direktoren und Geschäftsführern deutscher Orchester gefunden. Mit Rolf Bolwin vom Deutschen Bühnenverein und Gerald Mertens von der DOV konnten die Repräsentanten der beiden berufsständischen Organisationen als engagierte Disputanten einer Podiumsdiskussion gewonnen werden. Auch die anderen Referenten - darunter der Chef der Association of British Orchestras, Russell Jones, der Frankfurter Konzertveranstalter Gerd Reul, der Musikpädagoge Paul Rissmann, die Fachjuristen Robert Kuth und Michael Schröder sowie die Vorsitzende des Bundestagsauschusses für Kulturfragen MdB Monika Griefahn brachten interessante Beiträge ein, das Networking unter den Orchestermanagern funktionierte bestens, und so waren sich am Ende des Tages alle einig: Der Deutsche Orchestertag muss eine Fortsetzung finden!
Absätze