Der international erfolgreiche Opernregisseur Willy Decker wird neuer Intendant der RuhrTriennale (2009-2011). Das beschloss der Aufsichts­rat der Kultur Ruhr GmbH in seiner heutigen Sitzung. Kulturstaatssek­retär Hans-Heinrich Grosse-Brockhoff sagte, er freue sich, dass mit Decker einer der besten Regisseure Europas gewonnen werden konnte, der zugleich aus Nordrhein-Westfalen stamme. Neben seinem außer­gewöhnlichen Erfahrungsschatz bringe Decker ein Einfühlungsvermö­gen für die Spielstätten der Triennale mit, das einzigartig sei.

Der aus Köln stammende Willy Decker studierte Theaterwissenschaft, Musikwissenschaft und Philosophie an der Universität Köln und Gesang an der Musikhochschule Köln bei Prof. Josef Metternich. Von 1972 bis 1975 arbeitete Willy Decker als Regieassistent am Essener Theater und anschließend an der Oper Köln, wo er von 1985 bis 1993 Oberspielleiter war. Seit 1978 führten ihn eigene Regiearbeiten regelmäßig als Gast an alle großen Opernhäuser im In- und Ausland. Schon nach ersten Insze­nierungen – u. a. die Uraufführung von Hans Werner Henzes Pollicino in Montepulciano 1980 – erregte er internationale Aufmerksamkeit und gehört seitdem zu den renommiertesten Regisseuren Europas. Bedeu­tende Inszenierungen Deckers sind u. a. Bernd Alois Zimmermanns Die Soldaten in Amsterdam, La Traviata bei den Salzburger Festspielen, Idomeneo an der Wiener Staatsoper sowie die Uraufführung von Aribert Reimanns Das Schloss an der Deutschen Oper Berlin. Zum Win­tersemester 2005/2006 wurde Willy Decker als Honorarprofessor für Musiktheaterregie an die Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin be­rufen. Zuletzt machte Decker als Regisseur der Inszenierung Le vin herbé zur Eröffnung der diesjährigen RuhrTriennale von sich reden.

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