Roland May, ab der Spielzeit 2009/2010 Generalintendant des Theaters Plauen-Zwickau, hat sein künstlerisches Leitungsteam zusammengestellt. Operndirektor wird der bisherige Chefdramaturg des Landestheaters Eisenach, Stefan Bausch. Die Schauspieldirektion übernimmt Brigitte Ostermann, derzeit Chefdramaturgin am Gerhart-Hauptmann-Theater Zittau. Die Leitung des Tanztheaters übernimmt Torsten Händler, bis 2006 Ballettdirektor an den Städtischen Bühnen Chemnitz.
Stefan Bausch, der auch die Leitung der Dramaturgie für Musik- und Tanztheater übernehmen wird, studierte Musiktheaterregie in München sowie Germanistik und Italianistik in Berlin. Im Anschluss ging er als Dramaturg nach Frankfurt/Oder und als Operndirektor an das Volkstheater Rostock, bevor er Chefdramaturg und stellvertretender Intendant am Landestheater Eisenach wurde. In dieser Zeit erhielt das Musiktheater eine Nominierung für die beste Inszenierung des Jahres in der Zeitschrift DIE DEUTSCHE BÜHNE. Das Tanztheater wurde als einer von drei Finalisten für den deutschen Theaterpreis DER FAUST nominiert.
Mit seinem Ansatz, talentierten jungen Regisseuren und Sängern Raum zur Entfaltung ihres kreativen Potentials zu geben, konnte sich das Eisenacher Theater überregional als Karriere-Sprungbrett etablieren.
Brigitte Ostermann, zukünftige Schauspieldirektorin und Leiterin der Dramaturgie für Schauspiel und Puppentheater, studierte Amerikanistik, Germanistik und Kirchengeschichte in Tübingen, Boston und Hamburg. Noch während ihres Studiums begann sie als Dramaturgin am Stadttheater Hildesheim zu arbeiten. Von dort wechselte sie 2003 als Chefdramaturgin und stellvertretende künstlerische Leiterin nach Zittau. Gemeinsam mit May gestaltete sie ein lebendiges, stadtnahes Theater mit Fokus auf einem starken Ensemble und zeitgemäßen, griffigen Inszenierungsansätzen. Internationale Kooperationen und Stückaufträge gestaltete sie genauso wie experimentelle Programme für junges Publikum. Neben ihren dramaturgischen Aufgaben ist Brigitte Ostermann auch inszenatorisch tätig.
Torsten Händler studierte an der Staatlichen Ballettschule Berlin und am Staatlichen Choreographischen Institut Kiew. Nach seinem Studium wurde er als Tänzer an die Deutsche Staatsoper Berlin verpflichtet, seit 1988 als Erster Solotänzer. In den neunziger Jahren begann er verstärkt als Choreograph zu arbeiten. Von 2001 bis 2006 leitete Torsten Händler das BALLETT CHEMNITZ als Ballettdirektor und Chefchoreograph. Hier konzipierte und choreographierte er so unterschiedliche Abende wie Kinderballette, experimentelle Tanzabende oder 2006 das Tanzprojekt 55 plus mit Laien-Tänzern über 55. In der Saison 2003/2004 wurde in der Kritikerumfrage der Zeitschrift „ballettanz“ seine Choreographie für das Ballett „Coppelia“ in der Kategorie „Wichtige Produktion“ nominiert. Mit Choreographien von Torsten Händler wurde das BALLETT CHEMNITZ nach Berlin, Dresden und 2004 zu einer Tournee nach China eingeladen. Seit 2006 arbeitet Torsten Händler als freier Choreograph, zuletzt an der Staatlichen Ballettschule Berlin, dem Staatstheater Cottbus und dem Opernhaus in Ljubljana.
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