Der Chef der Berliner Senatskanzlei, André Schmitz, hat in einem Radiointerview am 20. August 2006 die Chefs der drei Opernhäuser in Berlin kritisiert. In einer dpa-Meldung heißt es zusammengefasst: "André Schmitz warf den Verantwortlichen vor, national nicht erfolgreich genug zu sein. Allein mit einem Mangel an finanziellen Mitteln lasse sich der Abstand zu den anderen Opernhäusern nicht erklären."

Dazu ist folgendes festzustellen:
Die Staatsoper Unter den Linden ist nicht nur national sehr erfolgreich, sie nimmt im nationalen Vergleich sogar einen Spitzenplatz ein. Das Renommee des Hauses und die Besucherzahlen sind unter der künstlerischen Leitung von Prof. Dr. Peter Mussbach und der musikalischen Leitung des Generalmusikdirektors Daniel Barenboim seit 2002 stetig gewachsen. Die Staatskapelle Berlin wurde in den Jahren 2004 und 2005 von führenden Musikkritikern zum " Orchester des Jahres" gewählt, 2004 auch der Staatsopernchor zum " Chor des Jahres".

Mit einem anspruchsvollen Programm, das sich von Barock bis zur Moderne erstreckt, konnte die Staatsoper Unter den Linden die Saison 2005 l 2006 mit einer Gesamtauslastung von 85,4% abschließen und so im Vergleich zum Vorjahr einen Besucherzuwachs von 7% verzeichnen. In der Saison 2005 l 2006 wurden in 177 Vorstellungen 31 Opern aufgeführt, darunter waren 8 Premieren, 2 Uraufführungen und 1 genreübergreifendes Projekt. Fast die Hälfte der Repertoirevorstellungen erzielte eine Auslastung von über 90%. Die Konzerte der Staatskapelle Berlin waren in Berlin mit 96% ausgelastet. Auch auf den zahlreichen internationalen Gastspielen konzertiert die Staatskapelle Berlin vor ausverkauften Häusern. Die österlichen Festtage der Staatsoper haben sich- neben den Salzburger Osterfestspielen- als Highlight im Festivalkalender mit einem großen Zuspruch nationaler und internationaler Besucher fest etabliert.

Die Staatsoper Unter den Linden ist nicht nur durch die Zusammenarbeit mit den verschiedensten Künstlern und Institutionen in Berlin präsent, sondern agiert durch viele Kooperationen sowohl national als auch international, z.b. durch die Zusammenarbeit mit der Mailänder Scala, dem Théâtre du Châtelet in Paris und der Königlichen Oper in Kopenhagen.

Diese hervorragenden Leistungen erreicht die Staatsoper Unter den Linden trotz immer weiter schrumpfender öffentlichen Zuwendungen.