Es war ein großer Moment gestern in der Philharmonie: Im Anschluss an das Sinfoniekonzert ernannte die Staatskapelle Berlin Maestro Zubin Mehta zum Ehrendirigenten. Zuvor hatte er mit der Staats¬kapelle Johannes Brahms Klavierkonzert Nr. 2 mit Daniel Barenboim als Solist sowie Olivier Messiaens »Et exspecto resurrectionem mortuorum« für Bläser und Schlagwerk aufgeführt. Bislang haben diese Auszeichnung 1990 Otmar Suitner nach 26 Jahren als General¬musik¬direktor an der Deutschen Staatsoper sowie Pierre Boulez im Jahr 2005 an¬lä߬lich seines 80. Ge¬burts¬¬tages erhalten.

Zubin Mehta wurde vom Orchestervorstand eine Urkunde überreicht mit der Widmung: »Die Staatskapelle Berlin ehrt einen großartigen Dirigenten und eine außer¬ge¬wöhnliche Künstler¬persönlichkeit. Wir bedanken uns für eine fast 20-jährige Zusammenarbeit in tiefer mensch¬licher Verbundenheit«. Der Maestro zeigte sich bewegt und hat sich, vom Publikum mit Standing Ovations gefeiert, bedankt: Er fühle Demut und Herzlichkeit und habe mit diesem Orchester noch spannende Zukunftspläne.

Seinen ersten Auftritt an der Berliner Staatsoper hatte Zubin Mehta am 27. Mai 1995 mit der Premiere von Verdis Aida in der Inszenierung von Pet Halmen, dessen Wiederaufnahme Mehta ab diesem Samstag wieder dirigieren wird. Weitere Opernproduktionen waren Der Freischütz (1997), Die Fledermaus (2009-11) und Salome (1995 und 2014). Sein gestriges Dirigat in der Philharmonie war seit Gustav Mahlers Sinfonie Nr. 2 im Mai 1997 das insgesamt 15. Sinfoniekonzert mit der Staatskapelle Berlin. Aufgeführt hat Zubin Mehta seitdem in Berlin Werke von Ludwig van Beethoven, Johannes Brahms, Franz Schubert, Wolfgang Amadeus Mozart, Igor Strawinsky, Franz Liszt, Olivier Messiaen, Anton Webern, Richard Strauss, Antonín Dvorák, Peter Tschaikowsky, Naresh Sohal und Elliott Carter.