Das Schleswig-Holstein Musik Festival (SHMF) wird aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt. Ganz auf Musik verzichten muss das Publikum allerdings nicht – aktuell plant das SHMF einen »Sommer der Möglichkeiten«.
Die Verlängerung des Verbotes des Landes Schleswig-Holstein für Veranstaltungen über 1.000 Personen lässt eine Durchführung des geplanten Festivalprogramms nicht zu. Die Konzerte des SHMF bedingen sich organisatorisch gegenseitig, unabhängig von der Veranstaltungsgröße. Außerdem lassen sich die zu erwartenden Hygienebestimmungenen an einem Großteil der Festivalspielstätten so kurzfristig nicht umsetzen.
Intendant Dr. Christian Kuhnt: »Gerne hätten wir den Künstlern und unserem Publikum die Enttäuschung einer Absage erspart und wieder ein großes musikalisches Fest gefeiert. Doch nun ist klar, dass es kein SHMF 2020, wie wir es geplant haben, geben wird. Aber ein Festival wie das SHMF wird sich von einem Virus nicht davon abhalten lassen, Musik zu den Menschen zu bringen.« Aus der aktuellen Ausnahmesituation erwuchs die Planung für einen »Sommer der Möglichkeiten« mit ausgewählten Konzerten in besonderen Formaten. Details, über welche Kanäle ein Teil der für diesen Sommer eingeladenen Künstler präsentiert wird, werden in den nächsten Wochen bekanntgegeben.
Ministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Schleswig-Holstein Karin Prien: »Dass nun so viele kulturelle Veranstaltungen, die unser Land im Sommer prägen, nicht stattfinden können, bedaure ich sehr. Aber der Schutz unserer Bürgerinnen und Bürger geht absolut vor. Die Idee von einem ›Sommer der Möglichkeiten‹ mit einem SHMF, das zeigen wird, wie Kultur immer zu den Menschen findet, ist großartig und ich bin sehr gespannt, was sich das Festival einfallen lässt.«
Das SHMF, das den wirtschaftlichen Herausforderungen mit Engagement begegnet, ist sich seiner Verantwortung gegenüber Künstlern, Publikum, ehrenamtlichen Helfern und unzähligen Dienstleistern bewusst. Selbstverständlich werden die Kosten für erworbene Eintrittskarten erstattet. Wer sich aber wirtschaftlich dazu in der Lage sieht und gewillt ist, wird ausdrücklich dazu ermutigt, auf eine Rückerstattung zu verzichten. Die dadurch erzielten Einnahmen werden in den Fonds »Das SHMF hilft« eingezahlt und zu in Gänze für Musiker des SHMF verwendet, um deren prekäre Lage zu lindern.
Informationen zur Abwicklung von Spenden und Rückerstattungen sind online verfügbar unter www.shmf.de/meinticket sowie telefonisch über die Ticket-Hotline 0431 23 70 70.
Nicht ausfallen, sondern verschoben werden die Konzerte von Gregory Porter, Tom Jones und dem Porträtkünstler Xavier de Maistre gemeinsam mit Startenor Rolando Villazón. Die exakten Termine verkündet das SHMF im Laufe der kommenden Wochen. Bereits erworbene Tickets für diese Konzerte behalten ihre Gültigkeit.
Die für Dezember 2020 geplanten Adventskonzerte sind von der Festivalabsage nicht betroffen.
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JazzBaltica wird verschoben
Das Jazzfestival an der Ostsee wird aufgrund der Corona-Pandemie auf 2021 verschoben.
Das nächste JazzBaltica-Festival findet im Juni 2021 statt – das entschied das Team rund um den künstlerischen Leiter Nils Landgren. Die Unsicherheit über die weitere Entwicklung in den nächsten Wochen und die damit verbundenen Unwägbarkeiten in der Planung des Festivals haben zu dieser Entscheidung geführt.
»Es macht mich sehr traurig, dass JazzBaltica in diesem Jahr nicht stattfinden kann. Aber lasst uns nach vorne blicken! 2021 feiern wir ein umso schöneres Jazzfest, ohne Masken und Sicherheitsabstand!«, so Nils Landgren.
Die für dieses Jahr geplanten Konzerte werden bei JazzBaltica 2021 (24. bis 27. Juni) nachgeholt, so auch das Sonderkonzert zum Auftakt mit dem prominent besetzten JazzBaltica Ensemble Special Edition. Bereits erworbene Festivalkarten und Konzerttickets behalten ihre Gültigkeit.
Ganz auf JazzBaltica verzichten muss das Publikum allerdings auch in diesem Jahr nicht: Nils Landgren ist mit dem Team von JazzBaltica und langjährigen Partnern des Festivals in der Planung besonderer Formate, die das Festivalgefühl zum Publikum bringen werden. Nähere Informationen folgen im Laufe der kommenden Wochen.