Rossini zieht Bilanz, in diesem Jahr herrscht allseits Zufriedenheit. Es scheint so, als wäre das 27. Festival ROSSINI IN WILDBAD 2015 der größte Erfolg bislang. Das Publikum in den bei den Opern fast durchgängig voll besetzten Spielstätten reagierte ausnahmslos begeistert auf das bemerkenswert dichte Programm mit fünf Opernpremieren in zwölf Tagen. Darunter zwei gewichtige Werke wie die Deutsche Erstaufführung von Rossinis Bianca e Falliero und die moderne Erstaufführung von Lindpaintners vierstündiger Vespro siciliano. Fünf Projekte, darunter auch das Festkonzert mit Marianna Pizzolato, wurden für CD/DVD aufgezeichnet. Mehr als die Hälfte der 20 Veranstaltungen im Festival war ausverkauft, der Besuch stieg um ca. 15 % auf 7000 stark an, die Karteneinnahmen stiegen trotz der vielen Veranstaltungen im überfüllten, aber winzigen Kurtheater um ca. 7 % auf ca. 260.000 Euro.
Intendant Jochen Schönleber: „Ensemble, Chor und Orchester leisteten Schwerarbeit in höchster Qualität. Ich bin begeistert von dieser internationalen Truppe, die wieder einmal ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis gestellt hat und dies trotz eines im internationalen Vergleich winzigen Etats, bei dem das Land Baden-Württemberg in diesem Jahr die Zuschüsse zum zweiten Mal in kurzer Zeit deutlich auf mittlerweile 100.000 Euro angehoben hat. Wir sehen das als Anerkennung ungewöhnlicher Leistungen und der hervorragenden internationalen Reputation dieses Spezialitäten-Festivals im Nordschwarzwald. Ich danke allen Mitwirkenden, auch den zahlreichen Ehrenamtlichen und Praktikanten.“
Die moderne Erstaufführung der Vespro siciliano steht unter der Schirmherrschaft von S. K. H. Carl Herzog von Württemberg, der am Samstag, 25. Juli zur Premiere in der Bad Wildbader Trinkhalle zugegen war.
Zusätzlich zu den Opernaufführungen steht die Nachwuchsförderung junger Belcanto-Talente im Fokus. Zwei Masterclasses und zwei Regieworkshops wurden durchgeführt. Den INTERNATIONAL BELCANTO PRIZE Bad Wildbad erhalten in diesem Jahr die Mezzosopranistin Marina Viotti und der Bariton Matija Meić ex aequo. Beide glänzten in Hauptrollen: Frau Viotti als Isabella in der Akademieproduktion von Italiana in Algeri, Matija Meić in der Hauptpartie Carlo d’Anjou in Vespro siciliano und als Taddeo in Italiana in Algeri. Sara Blanch, bei Rossini in Wildbad als Elvira in Italiana in Algeri und als Aurelia in Vespro siciliano zu hören, gewann den Publikumspreis.
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