Der Deutsche Musikwettbewerb 2011 ist am Abend des 25. März mit einem fulminanten Abschlusskonzert im Konzerthaus Berlin zu Ende gegangen. Bereits am Vorabend präsentierten sich die diesjährigen Stipendiaten im Konzertsaal der Universität der Künste Berlin.

Die Entscheidung über die Vergabe der Preise fiel in den Schlussrunden für Kammermusik und im Rahmen von zwei Orchesterfinalen. Hier überzeugten schließlich drei von elf Finalisten die 30-köpfige Gesamtjury. Sie wurden für ihre herausragenden Leistungen mit dem Preis des Deutschen Musikwettbewerbs 2011 belohnt:

- Miao Huang (Klavier), geb. 1984 in Wuhan (China)
Studium an der HfM Hanns Eisler Berlin
- Lars Karlin (Posaune), geb. 1983 in Borlänge (Schweden)
Studium an der HMTM Hannover
- Trombone Unit Hannover (Ensemble in freier Besetzung)
Frederic Belli, Alt-/Tenorposaune
Hannes Dietrich, Bassposaune
Lars Karlin, Alt-/Tenorposaune
Michael Zühl, Alt-/Tenorposaune
Tomer Maschkowski, Bassposaune
Mateusz Sczendzina, Tenorposaune
Mateusz Dwulecki, Alt-/Tenorposaune
Angelos Kritikos, Alt-/Tenorposaune

15 weitere Künstler und Ensembles erspielten sich ein Stipendium. Sie werden nun zusammen mit den Preisträgern vorgeschlagen für die Bundesauswahl Konzerte Junger Künstler, mit über 50 Jahren ältestes Projekt des Deutschen Musikrats.

Die Trombone Unit Hannover eröffnete das Abschlusskonzert mit Georg Friedrich Händels Ouverture aus „Music for the Royal Fireworks“ und „Osteoblast“ von Derek Bourgeois. Im Anschluss an die Begrüßung durch den Präsidenten des Deutschen Musikrats Martin Maria Krüger warnte Staatsrat a. D. Wolfgang Gönnenwein, langjähriger Mitgestalter des Wettbewerbs und ehemaliger Vorsitzender des Beirats (1983-2010), in einer eindringlichen Rede vor den Folgen des durch die Schließung von Musikschulen und Streichung musischer Fächer an den Bildungseinrichtungen drohenden Werteverfalls in Deutschland.

Lars Karlin sorgte für einen kontrastreichen Fortgang mit Henri Tomasis Konzert für Posaune. Im zweiten Teil des Abends begeisterte die Pianistin Miao Huang die 1.200 Zuhörer mit meisterhaft gespielten Klängen des Klavierkonzerts Nr. 4 von Ludwig van Beethoven. Die frisch gebackenen Preisträger wurden begleitet vom Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin unter der Leitung von Marcus Bosch.

An die offizielle Verleihung der mit insgesamt 35.000 Euro dotierten Preise und Stipendien des DMW schloss sich die Vergabe verschiedener Sonderpreise an. So verlieh die Deutsche Stiftung Musikleben den Stipendiaten Peter Müseler (Horn), Hanna Mangold (Flöte), Viola Wilmsen (Oboe) und Esther Birringer (Klavier) ein Jahresstipendium in Höhe von je 2.000 Euro. Den diesjährigen ZONTA Musikpreis der Union deutscher Zonta Clubs in Höhe von 5.000 Euro erhielt die Stipendiatin Annika Treutler (Klavier), die auch den Erika Claussen-Preis für junge Pianisten über 3.000 Euro von den Freunden Junger Musiker Meerbusch-Düsseldorf verliehen bekam.