Der Deutsche Kulturrat, der Spitzenverband der Bundeskulturverbände, ist sehr besorgt über die Äußerungen des Bonner Oberbürgermeisters Jürgen Nimptsch (SPD) zur Aufgabe des Bonner Opernhauses.

Nimptsch erklärte auf einer am Wochenende stattgefundenen kulturpolitischen Tagung in Köln, dass es angesichts des Spardrucks, dem die Stadt ausgesetzt sei, nahe liege, den kulturellen Schwerpunkt in Bonn einzig auf die Sparte Tanz zu beschränken. Bonner Opernliebhabern bliebe demnach immer noch der Weg in die Oper der Nachbarstadt Köln. „Oper in Köln, Tanz in Bonn“ ist das Modell, das dem Bonner Oberbürgermeister vorschwebt und von welchem er sich Einsparungen im Haushalt der Stadt erhofft.

Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, sagte: „Starke Städte brauchen starke Kultur-Kraftwerke! In Zeiten der Finanzkrise muss die ein oder andere Stadt sicherlich ihren Gürtel enger schnallen. Allerdings dürfen solche Maßnahmen keinesfalls dazu führen, dass das kulturelle Profil einer Stadt immer stärker verwässert wird. Die Identität einer Stadt hängt unmittelbar mit ihren Kulturleistungen zusammen.“

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