Das nordrhein-westfälische Kulturministerium wird im kommenden Jahr erneut Projekte des "interkulturellen Dialogs" mit Landesmitteln in Höhe von insgesamt 150.000 EUR fördern. "Wir möchten professionelle Künstler, Künstlerinitiativen und Gruppen unterschiedlichster kultureller Herkunft dazu aufrufen, sich mit der kulturellen Vielfalt unseres Landes auseinander zu setzen", sagte der nordrhein-westfälische Kulturminister Michael Vesper. Das Förderprogramm zielt auf Projekte, die den interkulturellen Dialog stärken, die künstlerische Beschäftigung mit verschiedenen kulturellen Ausdrucksformen und das Experimentieren mit interkulturellen Begegnungsmöglichkeiten. Gewünscht sind visionäre Antworten auf die Frage, was die Kunst dazu beitragen kann, kulturelle Vielfalt nicht als Problem oder Bedrohung wahrzunehmen, sondern als Bereicherung und Chance.

Die interkulturellen Kunst- und Kulturprojekte sollen auf der Basis des Prinzips der "Einheit in Verschiedenheit" den Dialog aller bei uns lebenden Kulturgruppen verbessern. Es geht darum, die Grenzen zwischen Herkunfts- und Gegenwartskultur, zwischen Tradition und Moderne, zwischen Nord, Süd, Ost und West bewusst zu überschreiten.

Gefördert werden interkulturelle Kunst- und Kulturprojekte, die

- sich spartenübergreifend mit Denkweisen in der Vielfalt der hier lebenden Kulturen auseinandersetzen,
- mit unterschiedlichen interkulturellen Begegnungsformen experimentieren,
- sich an einem Diskurs beteiligen, der die Frage klärt, wo eine gleichberechtigte kulturelle Verschiedenheit endet und wo sich kulturelle Besonderheiten einem gemeinsamen Kern unterordnen müssen, um eine Balance zwischen den Kulturen herzustellen,
- sich damit beschäftigen, was Kunst dazu beitragen kann, kulturelle Vielfalt als Chance und nicht als Bedrohung wahrzunehmen.,
- im Ansatz auf Nachhaltigkeit angelegte interkulturelle Strukturen innerhalb der Kommunen intensivieren,
- Personen mit Migrationshintergrund beteiligen.

Das MSWKS unterstützt 2004 über weitere Veranstaltungen einen gemeinsamen Erfahrungsaustausch der NRW-Partner zum Thema "Interkulturelle Kulturarbeit/Dialog der Kulturen". Insgesamt sollen langfristig die Strukturen der Interkulturellen Kulturarbeit in NRW intensiviert werden.

Allen interessierten Einzelpersonen, Gruppen und Kommunen wird dringend empfohlen, sich vor Antragstellung von den Kulturdezernaten der Bezirksregierungen beraten zu lassen. Hierbei können auch die genauen Bedingungen der Ausschreibung erläutert werden.

Das Gesamtfördervolumen beträgt 150.000 EUR. Die Landesförderung kann bis zu 50 % der entstehenden Kosten betragen.

Anträge sind ab sofort bis spätestens 30. Januar 2004 an die zuständige Bezirksregierung zu richten.

Weitere Informationen über ulla.harting@mswks.nrw.de oder claudia.liethen@mswks.nrw.de

und über: http://www.dschungelbuch.info.
Telefonische Auskunft: 0211 3843-515 oder -560

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