Der Musikpreis des Verbandes der Deutschen Konzertdirektionen (VDKD) geht in diesem Jahr an den 18-jährigen Pianisten Joseph Moog. Die Auszeichnung ist mit 10.000 Euro dotiert und wird jährlich wechselnd an förderungswürdige junge Musiker oder Ensembles, beziehungsweise Bands, aus den Bereichen der so genannten E-Musik oder U-Musik vergeben, die zur Entwicklung eines innovativen, hochwertigen und vielfältigen Musiklebens in Deutschland beitragen. Im Jahr 2005 wurde der Preis erstmals vergeben, Preisträger im Bereich der U-Musik war die Band Madsen. Die Preisverleihung findet im Rahmen der VDKD-Jahrestagung am 9. Mai in Hamburg statt, bei der auch das 60-jährige Bestehen des Verbandes gefeiert wird. Kooperationspartner des VDKD ist die Branchenzeitschrift "Der Musikmarkt".
In der Begründung der Jury heißt es: "Joseph Moog spielt technisch perfekt und besitzt darüber hinaus ein großes musikalisches Gestaltungsvermögen und eine hohe musikalische Intelligenz. Trotz seiner Jugend ist Joseph Moog eine komplex angelegte, reflektierende Künstlerpersönlichkeit mit einer enormen Bühnenpräsenz. Unter anderem sein eigenes kompositorisches Schaffen zeugt von einer großen kreativen Neugier. Das Suchen und Streben nach Zusammenhängen in der Musik und deren Vermittlung dem Publikum gegenüber ist ein Anliegen des jungen Künstlers und auf diesem Niveau außergewöhnlich und auszeichnungswürdig. Von Joseph Moog wird in Zukunft noch viel zu hören sein.“
Joseph Moog, 1987 in Neustadt an der Weinstraße geboren, erhielt im Alter von vier Jahren den ersten Klavierunterricht und komponiert seit frühester Kindheit. Von 1998 bis 2001 war er Vorstudent bei Prof. Sontraud Speidel, seit 2001 studiert er in der Meisterklasse von Prof. Bernd Glemser in Würzburg. Joseph Moog nahm an Meisterkursen bei Prof. John O’Connor, Dublin, und Prof. Miguel Proenca, Rio de Janeiro, teil. Der junge Pianist hat bereits zahlreiche Konzertauftritte absolviert und einige Preise und Auszeichnungen gewonnen. Im Januar 2005 erschien eine CD (Animato), auf der er sich mit der „Waldstein-Sonate“ und dem zweiten Klavierkonzert von Beethoven sowie mit einer eigenen Komposition, „Sonate op. 5“, darstellt.
Unter dem Vorsitz von Michael Russ, Präsident des Verbandes der Deutschen Konzertdirektionen, gehören der Jury des Musikpreises 2006 an: Elisabeth Ehlers (KünstlerSekretariat am Gasteig, München), Anuschka Russ (WBK Russ GmbH, Ulm), Helge Augstein (Künstleragentur Helge Rudolf Augstein, München), Burkhard Glashoff (Konzertdirektion Schmid, Hannover) sowie Jens Launert (Der Musikmarkt, München). Der Preisträger wurde aus Vorschlägen ermittelt, welche die Mitglieder des VDKD bis zum 30. November 2005 einreichen konnten.
Der Verband der Deutschen Konzertdirektionen e.V. wurde 1946 in Hamburg gegründet. Ziel des Verbandes ist die Stärkung der privatwirtschaftlich organisierten deutschen Konzertwirtschaft. Im VDKD sind rund 250 Agenturen, Konzertveranstalter und Stiftungen zusammengeschlossen, die im Bereich E- und U-Musik jährlich rund 1,6 Milliarden Euro umsetzen und ein Publikum von rund 40 Millionen Besuchern ansprechen.
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Quelle
http://www.vdkd.de