Mit Konzerten der Berliner Philharmoniker unter Sir Simon Rattle und der Staatskapelle Berlin unter dem Shooting Star der internationalen Dirigentenszene Gustavo Dudamel endete gestern das musikfest berlin 07. Ihren Abschluss finden dann auch die im Mittelpunkt des Programms stehenden Komponistenporträts von Claude Debussy, Charles Ives und Edgard Varèse. Während die Berliner Philharmoniker Debussys Le Martyre de Saint Sébastien aufführen, präsentiert die Staatskapelle Ives’ nicht minder selten aufgeführte Robert Browning Ouverture. Als Solisten treten unter anderem Frankreichs gefeierte Schauspielerin Sophie Marceau bei den Philharmonikern und Daniel Barenboim bei der Staatskapelle auf.

Auf Einladung der Berliner Festspiele und in Kooperation mit der Stiftung Berliner Philharmoniker gastierten seit dem 31. August Dirigenten, Solisten, Spitzenorchester und -ensembles des internationalen Musiklebens in der Hauptstadt. Insgesamt 18 Orchester, Ensembles und Chöre eröffneten mit 20 Konzerten die Berliner Konzertsaison 2007/08. Das Programm wurde erstmals von Winrich Hopp, dem neuen künstlerischen Leiter des musikfest berlin, entwickelt. Insgesamt erreichten die diesjährigen Veranstaltungen in der Philharmonie, der Staatsoper, dem Kammermusiksaal und dem Radialsystem V eine Auslastung von 95 %. Mit attraktiven Karten- und Abonnementangeboten und günstigen Ticketpreisen ab 10 Euro konnte auch ein neues, entdeckungs­freudiges Publikum gewonnen werden.

Zu erleben waren furiose Gastspiele internationaler Spitzenorchester, u. a. mit dem Boston Symphony Orchestra mit James Levine, dem Koninklijk Concertgebouworkest Amsterdam mit Bernard Haitink, der Sächsischen Staatskapelle mit Fabio Luisi und dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks mit Mariss Jansons. An dem Festival beteiligten sich auch die großen Klangkörper der Musikstadt Berlin. Vom Publikum gefeiert wurden die prominenten Uraufführungen von Hans Werner Henzes Konzertoper Phaedra in der Staatsoper Unter den Linden und des monumentalen Gesamtzyklus Lichtung I-III des portugiesischen Komponisten Emanuel Nunes. Eröffnet wurde das Festival mit dem Stringquartet II des New Yorker Kultkomponisten Morton Feldman, das mit einer Aufführungsdauer von knapp sechs Stunden das längste Streichquartett der Musikgeschichte ist.

„Ich freue mich sehr über den begeisterten Zuspruch, den die Konzerte des musikfest berlin beim Publikum gefunden haben“, sagte der Intendant der Berliner Festspiele, Joachim Sartorius, zum Abschluss des Festivals. „Die außergewöhnlich hohen Besucherzahlen sind gewiss auf die großartigen Künstler und Ensembles, das ambitionierte Programm mit Werken von Debussy, Ives, Varèse und die exemplarische Qualität der Aufführungen zurückzuführen. So hat gerade die diesjährige Ausgabe gezeigt, dass das musikfest berlin weit über Berlin hinaus eine große Bereicherung für das nationale und internationale Konzertleben ist.“

Das musikfest berlin 08 findet vom 3. bis 21. September statt. Detaillierte Informationen zum Programm und Vorverkauf werden im Frühjahr 2008 bekannt gegeben.