Der Komponist Michael-Christfried Winkler aus Radeberg hat mit seinem Werk „Psalm-Quintett“ den 17. Kompositionswettbewerb Zeitgenössische Geistliche Musik gewonnen. Das Festival Europäische Kirchenmusik Schwäbisch Gmünd schreibt zur Förderung zeitgenössischer geistlicher Musik alle zwei Jahre diesen Kompositionswettbewerb aus. Zum Festivalthema 2025 „Licht und Schatten“ sollte eine Komposition für Bläserquintett geschaffen werden, die sich an Versen aus Psalm 139 orientiert.
Die Jury begründet ihre Entscheidung folgendermaßen: Das „Psalm-Quintett“ überzeugt durch ein klares, durchdachtes Konzept zum geforderten Bezug auf den Psalm 139 und durch einen souveränen Umgang mit dem Instrumentarium Bläserquintett. Die „instrumentale Motette“ ist sehr plausibel gestaltet mit differenzierter Artikulation, Phrasierung und Klanglichkeit.

Darüber hinaus hat die Jury dem Komponisten Erik Janson (Düsseldorf) für sein Werk „Lux et Umbra“ einen undotierten Anerkennungspreis zuerkannt.

Eingereicht wurden 41 Kompositionen aus aller Welt, die Einsendungen kamen größtenteils aus Deutschland, aber auch etwa aus Brasilien und Weißrussland. Juroren waren Prof. Axel Ruoff (Komponist, Notzingen), Prof. Bernd Asmus (Hochschulprofessor, Freiburg/Stuttgart), Ralph Häcker (Direktorium Festival Europäische Kirchenmusik Schwäbisch Gmünd) und Maximilian Strutynski (Klarinettist des Dandelion Quintett München).
Das „Psalm-Quintett“ von Michael-Christfried Winkler wird im ökumenischen Eröffnungsgottesdienst des Festivals am Freitag, 18. Juli, um 18.30 Uhr in der Augustinuskirche Schwäbisch Gmünd vom Dandelion Quintett uraufgeführt.

Zum Gewinner des Kompositionswettbewerbs

Michael-Christfried Winkler (*1946) studierte evangelische Kirchenmusik mit Hauptfach Orgel in Halle, Leipzig und Prag. Von 1970 bis 1982 war er Kantor und Organist in Köthen. Im Jahr 1980 wurde er zum Kirchenmusikdirektor und 1983 zum Kreuzorganisten in Dresden ernannt. Neben dem gottesdienstlichen Orgelspiel und den Kreuzchorvespern gab er in der Kreuzkirche regelmäßig Orgelkonzerte. Winklers Orgelspiel ist auf zahlreichen Platten- und CD-Aufnahmen zu hören.

Winkler lehrte an der Hochschule für Kirchenmusik Dresden, am Musikwissenschaftlichen Institut der TU Dresden und bis zu seinem Ruhestand im Juni 2001 an der Hochschule für Musik Dresden. 2002 wurde Winkler durch den Freistaat Sachsen zum Professor ehrenhalber ernannt.
1994 wurde Michael-Christfried Winkler mit dem Kunstpreis der Landeshauptstadt Dresden ausgezeichnet.

Preisträgerinnen und Preisträger beim Schwäbisch Gmünder Wettbewerb waren bisher: Franz Surges (1991), Erich Konstantin Reymaier (1991), Friedo Matthies (1991), Marion Bluthard (1995), Detlef Dörner (1997), Peter Wittrich (1999), Ulrich Wolf (1995, 1999), Stefan Johannes Walter (1999), Hans Schanderl (2001), Jong-Sam Kim (2001, 2003), Dieter Buwen (2003), Frank Gerhardt (2006), Gaetano Lorandi (2008), Terence Yap (2010), Dominik Susteck (2012), Günter Berger (2014), Stephan Lenz und Tilmann Jäger (2016), Otto Wanke und Patrick Walliser (2018), Jens Klimek (2020), Alexander Lederer (2023).