Abbildung: Pressefoto aus dem Archiv
Foto:  Daniel Eckenfelder

Rund um das Sammeln, Forschen und Publizieren dreht sich eine Tagung des Lippmann+Rau-Musikarchivs am 24. und 25. Januar im Jazzkeller der Alten Mälzerei Eisenach. Die Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar kooperiert seit Jahren mit diesem bedeutenden Archiv für populäre Musik und Jazz – und beteiligt sich aktiv mit Professor*innen und wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen an der öffentlichen Tagung zum Thema „Archive populärer Musik – Realitäten und Visionen“.

Im Zentrum stehen Vorträge und Diskussionen zu Herausforderungen der Sammelpraxis in Archiven populärer Musik, zu Erfahrungen mit der wissenschaftlichen oder journalistischen Archivarbeit sowie zu Möglichkeiten, Musikgeschichte öffentlich und bekannt zu machen. Inhaltliche Tagungsschwerpunkte sind Jazz, Musik und Jugendkulturen sowie populäre Musik in der DDR. Externe Gastredner*innen sind u.a. der Musikjournalist Peter Kemper, André Doehring vom Institut für Jazzforschung in Graz sowie Susanne Binas-Preisendörfer von der Universität Oldenburg.

Die Tagung beginnt mit einer Einführung durch Tagungsleiter Prof. Dr. Martin Pfleiderer vom Institut für Musikwissenschaft Weimar-Jena am Freitag, 24. Januar um 14:00 Uhr. In einer abschließenden Podiumsdiskussion am Samstag, 25. Januar um 16:45 Uhr diskutieren Vertreter*innen u.a. des Jazzinstituts Darmstadt, des Deutschen Musikarchivs (Deutsche Nationalbibliothek Leipzig) sowie des Archivs der Jugendkulturen Berlin über aktuelle Herausforderungen und zukunftsweisende Visionen der Archivpraxis im deutschsprachigen Raum.

Jazz, Rock und Pop besitzen eine vielfältige und reichhaltige Geschichte. Musikarchive sind wichtige Institutionen für die Auseinandersetzung mit den vielen Facetten dieser Geschichte. Sie sind undenkbar ohne das langjährige Engagement und die Expertise von unzähligen Sammler*innen, Forscher*innen und Publizist*innen, die den Archiven ihre Sammlungen und Arbeitsunterlagen (Tondokumente, Zeitschriften, persönliche Dokumente usw.) zur Verfügung stellen.

In diesem Kontext befasst sich die Eisenacher Tagung mit Fragen wie z.B.: Wie sieht die Realität der Archivarbeit aus? Wie können Archive und die dort gesammelten und erschlossenen Dokumente Musikjournalist*innen, Musikforscher*innen und allen Musikinteressierten dabei helfen, die Geschichte(n) von Jazz und populärer Musik zu bewahren und in lebendiger Erinnerung zu halten? Auf welche Herausforderungen stoßen sie dabei? Und welche Netzwerke zwischen Interessengruppen, aber auch zwischen ehrenamtlich geführten Archiven und öffentlich geförderten Institutionen sind sinnvoll, um diese Herausforderungen gemeinsam zu meistern?

Die Teilnahme an der öffentlichen Tagung ist kostenfrei. Um eine Anmeldung per Mail unter archiv@lippmann-rau-stiftung.de wird gebeten.

Das ausführliche Tagungsprogramm gibt es unter: https://www.lippmann-rau-stiftung.de/l-r-musikarchiv/