Am 27. Mai 2003, hat die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, Christina Weiss, bei einem Festakt zusammen mit dem Direktor der Deutschen Akademie Rom, Joachim Blüher, die Villa Massimo feierlich wieder eröffnet. Unter den geladenen Gästen aus Kunst und Politik waren viele Mitglieder des Deutschen Bundestages sowie der Rektor der Kunstakademie Düsseldorf, Markus Lüpertz.

Ende 1999 war die Villa Massimo wegen dringender Sanierungsarbeiten geschlossen worden. Die Phase der Schließung hat der Bund genutzt, um gemeinsam mit den Ländern eine neue Konzeption zu erarbeiten. Ziel sei es, so Kulturstaatsministerin Weiss, "hochbegabte Künstlerinnen und Künstler durch einen einjährigen Studienaufenthalt in Rom so nachhaltig zu fördern, dass ihnen nach ihrer Rückkehr nach Deutschland der Durchbruch erleichtert wird".

Die Künstler erhalten jetzt höhere Stipendien, deren Zahlung künftig der Bund übernimmt. Das Auswahlverfahren für die Ermittlung geeigneter Stipendiaten wurde verbessert, das Jahrgangsprinzip eingeführt. Dies bedeutet, dass das Studienjahr für alle Geförderten vom 1. Februar bis in der Regel zum 31. Dezember dauert. Die Künstler bilden so eine stärkere Gemeinschaft.

Vorgesehen ist außerdem, dass die Leitung der Akademie gemeinsam mit den Stipendiaten ein individuelles Programm erarbeitet. Es soll Veröffentlichungen und Veranstaltungen enthalten, die an der angestrebten Weiterentwicklung der Künstler während ihres Aufenthaltes ausgerichtet sind. Die Villa Massimo wird eng mit der römischen und italienischen Kulturszene vernetzt.

Die Stipendiatinnen und Stipendiaten für das Studienjahr 2004 wählt die Villa-Massimo-Jury am 17. und 18. Juni 2003 in Berlin aus.

Die Deutsche Akademie Rom Villa Massimo ist die größte und bedeutendste Einrichtung zur Förderung deutscher Künstlerinnen und Künstler durch Studienaufenthalte im Aus­land. Die Stipendiaten kommen aus den Sparten Bildende Kunst, Architektur, Literatur und Musik.

1910 vom Industriellen Edward Arnhold dem Preußischen Staat gestiftet und bis 1913 erbaut, ist die Villa Massimo heute Eigentum der Bundesrepublik Deutschland. Seit September 2002 wird sie von dem Kunsthistoriker Joachim Blüher geleitet. Im Februar dieses Jahres sind erstmals seit drei Jahren wieder Stipendiatinnen und Stipendiaten in die Villa eingezogen.

Kulturstaatsministerin Weiss wird im Anschluss an den Festakt die Ausstellung "Künstlerportraits" des Fotografen Benjamin Katz im Ausstellungsgebäude der Villa eröffnen. Abends wird die Wiedereröffnung mit einem großen Fest gefeiert. Auf dem Programm stehen unter anderem eine Dichterlesung und die Vorführung deutscher Kurzfilme aus den vergangenen fünf Jahren. Nicht zuletzt öffnen die Künstler ihre Ateliers.

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